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Grenkes Aktien, Anleihen weiten trotz Dementi Talfahrt aus

(Bloomberg) -- Die Aktien der Grenke AG haben am Mittwoch ihren Absturz beschleunigt, und auch die Anleihen gaben nach, obwohl das deutsche Leasingunternehmen die Vorwürfe des Shortsellers Fraser Perring zurückgewiesen hat und ein Großaktionär dem Unternehmen beisprang.

Die Aktie sackte um bis zu 38% ab, nachdem sie am Dienstag bereits um 19% gefallen war, während Grenkes 2023 fällige Anleihen im Volumen von 300 Millionen Euro um weitere 18 Cent auf 63 Cent fielen, von 102 Cent am Montag. Händler sehen die Bonds nun auf “Distressed”-Niveau, auch wenn das von S&P verliehene Rating immer noch drei Stufen über “Junk” liegt.

In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht hatte Perrings Viceroy Research Group dem Unternehmen vorgeworfen, Akquisitionen zu nutzen, um zu verschleiern, dass ein Großteil seiner ausgewiesenen liquiden Mittel gar nicht existiere. Grenke wies die Vorwürfe am Dienstagabend “auf das Schärfste” zurück und erklärte, aktuell lägen 849 Mio. Euro auf Konten der Deutschen Bundesbank.

Die BaFin teilte am Dienstag mit, sie prüfe, ob Grenke oder andere Parteien den Aktienkurs des Unternehmens manipuliert hätten. Sie werde untersuchen, ob Grenke unrichtige Statements gemacht habe, und ob es mögliche Manipulationen von Dritten gegeben habe.

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“Die BaFin ist dran”, und sie werde “alle ihr zuständigen rechtlichen Mittel nutzen, um den Fall aufzuklären”, sagte Christoph Kuhn, ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Grenke müsse einen Vertrauensverlust bei Anleihegläubigern und S&P „unter allen Umständen“ vermeiden, da rund 55% der Bilanz über vorrangige unbesicherte Finanzierungen finanziert seien, schrieb Commerzbank-Analyst Christoph Blieffert in einer Note. Laut Warburg war der Shortseller-Angriff auf Grenke “perfekt im Timing und gut vorbereitet”. Zwar dürften sich einige der Vorwürfe vermutlich als nicht wahr herausstellen, jedoch müsse das Unternehmen vieles klarstellen, was kurzfristig wohl nicht geschehen werde, schreibt Warburg-Analyst Marius Fuhrberg. Man “muss zugeben”, dass Unternehmensstruktur und Bilanz von Grenke “etwas komplex und verwirrend” seien, so der Analyst.

Grenkes viertgrößter Aktionär Acatis Investment bezeichnete den Viceroy-Bericht als übertrieben. Es handle sich um einen Versuch, von dem Skandal um Wirecard zu profitieren, sagte Hendrik Leber, geschäftsführender Gesellschafter bei Acatis, in einem Telefoninterview. Grenke habe ein einfaches Geschäftsmodell, und Wirtschaftsprüfer könnten das Vorhandensein von Leasinggegenständen und Cash leicht überprüfen, erklärte er. Acatis ist laut Bloomberg-Daten mit 5% an Grenke beteiligt.

Überschrift des Artikels im Original:Grenke Shares, Bonds Accelerate Slump After Allegations Rejected

(Ergänzt um BaFin, Kuhn im 4. und 5. Absatz, Aktienkurs aktualisiert)

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