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Grenke weist die meisten Vorwürfe ‘überzeugend zurück’: HSBC

(Bloomberg) -- Die Grenke AG hat die meisten Vorwürfe des Leerverkäufers Fraser Perring „überzeugend zurückgewiesen“. Zu dieser Einschätzung kommt Johannes Thormann von HSBC Trinkaus & Burkhardt in einer Analyse.

“Während die Bar-Position jetzt klar bewiesen ist und die neuen Geschäftspraktiken akzeptabel erscheinen, da sie nur B2B-Kunden betreffen, müssen die Transaktionen mit verbundenen Parteien überprüft und dieses Problem besser früher als später vollständig geklärt werden”, schrieb Thormann in der Notiz, die das Datum vom Freitag trägt.

Perring hatte Grenke vergangenen Monat vorgeworfen, Akquisitionen von Franchisefirmen zu nutzen, um zu verschleiern, dass ein Großteil der ausgewiesenen liquiden Mittel nicht existiere. Das Unternehmen wies die Anschuldigungen zurück.

Die Aufsichtsbehörde BaFin hat derweil mehrere Untersuchungen im Zusammenhang mit Grenke eingeleitet. Das Unternehmen selbst beauftragte Warth & Klein Grant Thornton sowie KPMG LLP mit Prüfungen. Vergangene Woche erklärte Grenke, KPMG habe Bestätigungen von mehr als 98% der ausgewiesenen Bankguthaben vorliegen.

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Ein Vorwurf scheinbar ‘fair’

“Ein Vorwurf scheint jedoch fair zu sein: der, der sich auf Transaktionen mit verbundenen Parteien bezieht”, schrieb Thormann.

In der Vergangenheit hatte Grenke Franchise-Unternehmen genutzt, um in neue Märkte zu expandieren. Geschäftsführer dieser Firmen waren häufig ehemalige Mitarbeiter von Grenke, die Minderheitsbeteiligungen besaßen, während die Kapitalmehrheit “bei verschiedenen Finanzinvestoren, darunter der CTP Handels- und Beteiligungs GmbH” lag, wie Grenke vergangenen Monat erklärte. Nach typischerweise vier bis sechs Jahren erwarb das Unternehmen die Franchise-Firmen.

Seit Anfang dieses Jahres ist Wolfgang Grenke, der sein Aufsichtsratsmandat derzeit ruhen lässt, eigenen Angaben zufolge der alleinige Eigner der CTP-Muttergesellschaft Sacoma AG. Unklar ist, wer Sacoma davor kontrolliert hatte. Das wirft Fragen zu möglichen Interessenskonflikten auf.

„Trotzdem entscheiden wir im Zweifelsfall für den Moment zugunsten des Firmengründers Wolfgang Grenke und des Managements und behalten unsere Kaufempfehlung bei, obwohl wir auch zugeben, dass nicht viel Spielraum für Fehler bleibt“, schrieb Thormann.

Unter den Analysten, die von Bloomberg beobachtet werden, ist Thormann der einzige, der die Grenke-Aktie zum Kauf einstuft. Einige seiner Kollegen, darunter von M.M. Warburg, hatten die Bewertung des Titels nach Veröffentlichung des Shortseller-Berichts ausgesetzt.

Thormann sieht das Kursziel für Grenke jetzt bei 65 Euro, verglichen mit zuvor 89 Euro. Am Montagmittag lag die Aktie bei knapp 38 Euro.

(Ergänzt um Kursziel und Kursentwicklung im letzten Absatz)

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