Werbung
Deutsche Märkte schließen in 7 Stunden 25 Minuten
  • DAX

    17.659,15
    -178,25 (-1,00%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.893,16
    -43,41 (-0,88%)
     
  • Dow Jones 30

    37.775,38
    +22,07 (+0,06%)
     
  • Gold

    2.401,70
    +3,70 (+0,15%)
     
  • EUR/USD

    1,0655
    +0,0009 (+0,09%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.580,93
    +3.062,77 (+5,32%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.328,17
    +15,55 (+1,18%)
     
  • Öl (Brent)

    83,74
    +1,01 (+1,22%)
     
  • MDAX

    25.877,47
    -311,97 (-1,19%)
     
  • TecDAX

    3.185,46
    -25,38 (-0,79%)
     
  • SDAX

    13.887,91
    -144,46 (-1,03%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.826,69
    -50,36 (-0,64%)
     
  • CAC 40

    7.964,72
    -58,54 (-0,73%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.601,50
    -81,87 (-0,52%)
     

Grüner investieren: Brüssel prüft Förderung von Krediten und Gas

BRÜSSEL/STRASSBURG (dpa-AFX) - Die EU-Kommission will dafür sorgen, dass Konsumenten und Anleger mehr Geld in nachhaltige Güter und Projekte investieren. Eine am Dienstag präsentierte Strategie sieht vor, die Förderung grüner Verbraucher- und Hausbaukredite zu prüfen. Zudem soll unter anderem dafür gesorgt werden, dass Investoren bei Anlageentscheidungen mehr Informationen darüber bekommen, wie Unternehmen Kriterien aus den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung berücksichtigen.

Der grüne Europaabgeordnete Sven Giegold begrüßte, dass Banken, Versicherungen und Ratingagenturen nun verbindlich zur Nachhaltigkeit verpflichtet werden sollen. Zugleich kritisierte er, dass weiterhin auch eine Unterstützung der Energieproduktion aus Erdgas als Übergangstechnologie in Erwägung gezogen wird, um Klimaziele zu erreichen.

"Während weltweit die Wälder brennen, will die EU-Kommission den Bau von Pipelines und Gaskraftwerken fördern", kommentierte der Obmann der grünen Fraktion im Ausschuss für Wirtschafts- und Finanzpolitik. Die Kommission lenke damit Investitionen in Anlagen, die ihre volle Lebensdauer nicht annähernd erreichen dürften. So werde die dringende Transformation der europäischen Wirtschaft hin zu echter Klimaneutralität verschleppt.

Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis verteidigte hingegen die Offenheit für eine Förderung von Erdgas. "Für Mitgliedstaaten, die schnell aus der viel umweltschädlicheren Kohle aussteigen müssen, kann Erdgas die schnellste und kostengünstigste Alternative sein", sagte er am Dienstag in Straßburg. Es gehe allerdings nur um den Übergang. Die Energieproduktion aus Gas werde am Ende auch auslaufen müssen.

Neben der neuen Strategie für ein nachhaltiges Finanzwesen schlug die Kommission am Dienstag eine Verordnung über einen freiwilligen EU-Standard für grüne Anleihen vor. Emittenten soll damit ein robustes Instrument zur Verfügung stehen, mit dem sie nachweisen können, dass sie grüne Projekte finanzieren. Investoren sollen gleichzeitig leichter erkennen können, ob ihre Investitionen nachhaltig sind. Konkret soll zum Beispiel durch Berichtspflichten vollständige Transparenz darüber erzielt werden, wie Erlöse aus einer grünen Anleihe verwendet werden.