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Dieser Gründer ist bei der US-Ausgabe der „Höhle der Löwen“ gescheitert und hat jetzt ein 109-Millionen-Dollar-Investment von Goldman Sachs

ring janie siminoff
ring janie siminoff

Im September 2013 bewarb sich Jamie Siminoff für die US-Version der TV-Show „Die Höhle der Löwen“, „Shark Tank“ — in der Hoffnung, dort einen Investor für sein Produkt „DoorBot“ zu gewinnen. Er war der Meinung, es sei 7 Millionen Dollar (etwa 6,6 Millionen Euro) wert.

Sein Unternehmen Ring entwickelte eine Türklingel mit Videofunktion, die direkt mit dem Smartphone verbunden ist. Anwender können die Person, die vor der Haustüre steht, sehen und mit ihr sprechen, ohne sich in unmittelbarer Nähe befinden zu müssen.

Die Idee entsprang einem Sicherheitsgedanken, nämlich jenem, dass Einbrecher oft an der Tür klingeln, bevor sie in eine Wohnung oder ein Haus einbrechen. Mit DoorBot könnt ihr die Person vor der Tür von jedem beliebigen Standort aus sehen und sogar vorgeben, ihr seid zu Hause, selbst wenn es nicht der Wahrheit entspricht — und so euer Zuhause zu einem sicheren Ort machen.

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Siminoff verdiente mit seinem Produkt bereits rund eine Million Dollar (etwa 950.000 Euro) pro Jahr, sodass er mit großer Hoffnung auf die Unterstützung eines „Sharks“ in der Sendung erschien.

Doch die Sharks waren nicht beeindruckt. Einer nach dem anderen zögerte und nur Kevin O'Leary, der auch als „Mr. Wonderful“ bekannt ist, blieb als letzter potentieller Investor übrig.

Doch O'Learys Angebot war nicht besonders verlockend. Er bot dem Unternehmer einen Kredit von 700.000 Dollar und forderte zehn Prozent Anteile am Gewinn, solange der Kredit abgezahlt werden würde. Danach sollten sieben Prozent aller künftigen Verkäufe an O'Leary abfließen plus zusätzlich fünf Prozent des Firmenkapitals.

Siminoff wies dieses Angebot zurück und ging mit leeren Händen nach Hause.

„Das ist dieser Moment, in dem ich sage: Du willst mein Angebot nicht annehmen, also bist du für mich gestorben“, warf ihm O'Leary an den Kopf.

Das war eine öffentliche Demütigung, doch das schnell wachsende Unternehmen aus Los Angeles ließ sich davon nicht abschrecken. Im Gegenteil: Ring entwickelte ein zunehmend seriöseres Image in der Öffentlichkeit.

„Wir sind der Meinung, durch die Platzierung unseres Produktes in 'Shark Tank' rund fünf Millionen Dollar (etwa 4,7 Millionen Euro) zusätzlichen Gewinn gemacht zu haben“, erzählte Siminoff dem Business Insider kürzlich. „Nach der Sendung gab es einen großen Sprung.“

Mittlerweile hat das Unternehmen das Interesse von Kunden und Investoren geweckt. Die Produkte werden in über 15.000 Einzelhandels-Standorten in rund 100 Ländern weltweit verkauft.

Durch das schnelle Wachstum wurden auch Investoren auf das Unternehmen aufmerksam — wie beispielsweise Goldman Sachs, die ein Investment von 109 Millionen Dollar (etwa 103 Millionen Euro) anboten. Mittlerweile schaffte es Ring zu einem Gesamtinvestment von 209 Millionen Dollar (rund 198 Millionen Euro) — und bewegt sich mit dieser Summe fernab von jener, die von Shark O'Leary angeboten wurde.

„Jamie, das muss man ihm lassen, ist ein erfahrener Unternehmer. Er spielt, um zu gewinnen“, erzählte CRV-Investor Saar Gur dem Business Insider. „Er hat sehr ehrgeizige Ziele für sein Unternehmen.“

Gur glaubt, die Sharks hätten sich die Zukunft von Ring nicht vorstellen können, weil das Unternehmen sozusagen eine Lücke erfand. Sicherheitssysteme waren bislang auf Geräusche fokussiert, die den Einbrecher abschrecken sollten, befand er sich erst einmal im Haus. Ring hat den Spieß umgedreht.

Mit der einfachen Türklingel mit Kamerafunktion hat alles angefangen. Mittlerweile hat das Unternehmen Sicherheitssysteme entworfen, die das ganze Grundstück im Blick behalten sollten. Ihr neuestes Produkt ist eine Sicherheitskamera mit Flutlichtern und Sirenen, zusätzlich zur Sprechfunktion. Ihr könnt einen Einbrecher also auf frischer Tat ertappen und ihn an den Pranger stellen, während ihr gleichzeitig die Sirene ertönen lasst.

„Dass ich eine Sirene auf meinem Handy bedienen kann, um Einbrecher zu verschrecken — das ist eine wahrlich neue Idee“, sagt Gur. „Jamie erkennt, wie sich die Welt verändert und erfindet maßgeschneiderte neue Produkte.“

Mit seinen aktuellen Einnahmen zählt das Unternehmen noch lange nicht zu den Spitzenreitern, doch Gur will Ring nicht unterschätzen.

„Jamie ist einer der besten Unternehmer, mit denen ich bisher zusammen gearbeitet habe“, sagt Gur. „Ich glaube an Jamies Fähigkeit, sich und das Unternehmen kontinuierlich weiter zu entwickeln und ich bin froh darüber, dass er immer an seine Vision glaubt und geglaubt hat.“

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