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Grüne Jugend sieht 'Scheindebatte' bei AKW-Laufzeitverlängerung

BERLIN (dpa-AFX) - Die Grüne Jugend hat die Diskussion über eine Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken als "gefährliche Scheindebatte" bezeichnet. Sie helfe in der aktuellen Situation nicht, sagte Bundessprecher Timon Dzienus der Deutschen Presse-Agentur. Das Wirtschaftsministerium prüfe in einem zweiten, weiterreichenden Stresstest die Versorgungssicherheit beim Strom. "Stand jetzt ist diese gewährleistet. Diese Prüfung gilt es erst einmal abzuwarten. Grundsätzlich gilt aber: Eine Laufzeitverlängerung ist mit uns nicht zu machen", sagte Dzienus.

"Atomkraft ist und bleibt eine Hochrisikotechnologie, die zudem keine Versorgungssicherheit gewährleistet. Der Streckbetrieb ist nicht das Allheilmittel, als das es einige gerade darstellen: Er schafft nicht mehr Strom, sondern stellt nur dieselbe Menge Strom über einen längeren Zeitraum bereit", so Dzienus. Es gebe Berechnungen, wonach durch eine riskante Laufzeitverlängerung nur ein Prozent des Erdgasverbrauchs in Deutschland eingespart werden könnte. "Den gesellschaftlichen Konsens für den beschlossenen Atomausstieg dürfen wir nicht gefährden."

Die angespannte Lage in Frankreich zeige, wie gefährlich es sei, auf diese Risikotechnologie zu setzen, so der Bundessprecher der Grünen-Jugendorganisation: "Rund die Hälfte der französischen Atomkraftwerke sind derzeit außer Betrieb, weil durch die Dürre Kühlwasser fehlt oder Risse in den Kühlungsrohren festgestellt wurden."

Seit Monaten gibt es eine Debatte darüber, ob die drei noch verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland über das Jahresende hinaus laufen sollen. Finanzminister Christian Lindner (FDP) rechnet damit, dass Deutschland angesichts der Energiekrise noch für längere Zeit auf Atomenergie zurückgreifen muss. "Es geht nicht um viele Jahre, aber möglicherweise müssen wir uns mit dem Gedanken anfreunden, auch im Jahr 2024 etwa noch Kernenergie zu brauchen", sagte der FDP-Politiker am Dienstag bei RTL/ntv.