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Gorillas kauft ein: Erste Übernahme eines Rivalen steht bevor

Gorillas-CEO Kagan Sümer (rechts) zusammen mit den beiden Co-CEOs von Frichti, Quentin Vacher und Julia Bijaoui.
Gorillas-CEO Kagan Sümer (rechts) zusammen mit den beiden Co-CEOs von Frichti, Quentin Vacher und Julia Bijaoui.

Der Berliner Lieferdienst hat sich das Ziel für seine erste Übernahme ausgeguckt: den französischen Lieferservice Frichti. Noch ist der Deal nicht unterschrieben, doch die Übernahmeverhandlungen mit dem französischen Anbieter sind schon weit fortgeschritten, wie das Nachrichtenportal Bloomberg zuerst berichtete. Sogar ein gemeinsames Foto haben die Frichti-CEOs Quentin Vacher und Julia Bijaoui schon mit dem Gorillas-CEO Kagan Sümer aufgenommen. Gemeinsam posieren die drei auf einer gelben Treppe, hinter ihnen drapiert Gorillas-Tüten, zwei Liefer-Rucksäcke – einer im schwarzen Gorillas-Branding und einer im gelben Design des französischen Lieferdienstes.

Gorillas bestätigt die Gespräche gegenüber Gründerszene, genaue Details zu dem Deal gibt es jedoch nicht. Frichti sei für Gorillas insbesondere interessant durch ihre Erfahrung bei der Entwicklung von Eigenmarken und von Fertiggerichten, so Gründer Sümer in einem Statement. Nach Informationen von Gründerszene prüft Gorillas derzeit die Möglichkeit, eigene Produkte herauszubringen. Der Berliner Konkurrent Flink ist derweil schon mit ersten eigenen Fruchtaufstrichen gestartet.

Das französische Startup Frichti ging 2015 an den Start, zunächst als Anbieter von verzehrfertigen Gerichten. Seit 2018 liefert es auch Lebensmittel aus, vergangenes Jahr startete die Firma ihre eigene Produktlinie, die etwa Bier, Kekse oder Eier umfasst. Auch nach einer Übernahme soll Frichti sein eigenes Branding behalten, so Co-CEO Julia Bijaoui zu Bloomberg.

Gorillas wird durch Übernahme zur Nummer zwei in Frankreich

Nach eigenen Angaben hat Frichti 450.000 Kunden in sieben Städten in Frankreich und in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Gorillas ist bislang in fünf französischen Städten vertreten. Die Übernahme von Frichti würde Gorillas auf einen Schlag zu einem der wichtigsten Anbieter für „Same Day Delivery“ machen: In der französischen Hauptstadt Paris halten die beiden Player zusammen 17,1 Prozent der Marktanteile, so eine aktuelle Studie.

Insgesamt sammelte Frichti bislang 100 Millionen Euro ein – zu wenig, um im Wachstumskampf der großen Quick-Commerce-Firmen mithalten zu können. Experten prognostizieren schon länger eine Konsolidierungswelle in der Branche, die sich bereits andeutet. Doordash kaufte Wolt, Gorillas-Investor Delivery Hero stellte an Weihnachten seine eigene Marke Foodpanda ein, Getir übernahm Ende letzten Jahres den britischen Dienst Weezy. Für Gorillas wäre Frichti die erste Übernahme. Gut möglich, das weitere folgen.