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Google will Suchergebnisse stärker kontrollieren

Neue Richtlinien: Google will die Qualität seiner Suchergebnisse künftig stärker kontrollieren.
Neue Richtlinien: Google will die Qualität seiner Suchergebnisse künftig stärker kontrollieren.

Google ist klarer Marktführer unter den Suchmaschinenbetreibern - und deshalb auch Lieblingsziel für Manipulationsversuche aller Art. Dagegen will sich der Konzern nun stärker wehren.

Mountain View (dpa) - Google wird seine Suchergebnisse künftig stärkeren Qualitätssicherungsmaßnahmen unterwerfen. Das kündigte der mit Abstand wichtigste Suchmaschinenbetreiber am Donnerstag an. Die Änderungen betreffen vor allem die Inhalte, die in hervorgehobenen Bereichen auf der Ergebnisseite erscheinen.

Das ist zum einen die Faktenbox («Knowledge Panel»), die immer dann erscheint, wenn in der Suchanfrage eine Person, ein Ort oder ein anderes Objekt («Entität») erkannt werden. Zum anderen werden die angezeigten Schlagzeilen («Featured Snippets») und die Autovervollständigungs-Funktion («Autocomplete») fest definierten Richtlinien unterworfen, sagte Google-Manager David Graff.

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Reguläre Suchergebnisse unverändert

Die Anwender müssten sich auf die Suchergebnisse verlassen können, sagte Google-Vizepräsident Pandu Nayak, der das «Search Quality Team» leitet. «In einem Jahr, in dem der Zugang zu verlässlichen Informationen wichtiger denn je ist - von Covid-19 über Naturkatastrophen bis hin zu wichtigen Momenten der Bürgerbeteiligung auf der ganzen Welt - bleibt unser langjähriges Engagement für Qualität der Kern unserer Mission, die Informationen der Welt zugänglich und nützlich zu machen.»

Die Liste der herkömmlichen Suchergebnisse wird dagegen nicht den Richtlinien unterworfen, betonte Graff. «Sie können alles in den Suchschlitz eintippen. Und wir liefern passende Resultate.» Bei der Faktenbox, die oft Informationen der Wikipedia anzeigt, soll ein spezielles Programm gegen Vandalismus sicherstellen, dass keine falschen Informationen durch Manipulation prominent auf der Suchergebnisseite erscheinen.

Bei der Autovervollständigungs-Funktion werden einige Themen ausgeklammert. So wird beispielsweise bei der Suche «Spenden für ...» kein bestimmter Wahlkandidat vorgeschlagen. In Deutschland war diese Funktion in der Vergangenheit auch mehrfach Gegenstand von Rechtsstreitigkeiten, weil das System verleumderische Begriffe für die Vervollständigung von Suchanfragen vorgeschlagen hatte.

Menschen bewerten Suchergebnisse

Um die Qualität der Suchmaschine zu verbessern, setzt Google nach Angaben von Nayak über 10 000 menschliche Prüfer ein, die Suchergebnisse bewerten. Diese Bewertungen hätten zwar keinen unmittelbaren Einfluss auf ein bestimmtes Suchresultat, dienten aber als Lernmaterial für die künstliche Intelligenz, mit der die Algorithmen von Google trainiert würden. Dabei fokussiere man sich auf Themen, die auf die Finanzen oder die Gesundheit der Anwender Einfluss haben («Your Money - Your Life»).

Cathy Edwards, die als Vizepräsidentin für die technischen Aspekte der Such-Funktion verantwortlich ist, sagte, durch besserte Algorithmen habe Google die Zeit für das Erkennen einer brisanten Nachrichtenlage («Breaking News») von 40 Minuten vor einigen Jahren auf mittlerweile 5 Minuten reduzieren können. Am Abend der Präsidentenwahl in den USA am 3. November werde man sich aber Zeit lassen. Auf den Google-Seiten werde erst dann ein Sieger verkündet, wenn dieser zweifelsfrei feststehe. Dabei verlasse man sich auch auf Informationen der Nachrichtenagentur AP.