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Wie Google in immer mehr Elektroprodukte vordringt

In Las Vegas kommt niemand an Google vorbei. „Hey Google“ leuchtet es von allen Seiten. An der Außenhülle der elektrischen Hochbahn, die über dem Event-Gelände kreist, dem Bällebad neben dem Haupteingang und nicht zuletzt auf den Leuchttafeln jenes Hauses, in das Google während der CES lädt – überall wirbt der Software-Konzern für seinen smarten Assistenten.

Google erobert Las Vegas – gegenüber dem Auftritt im vergangenen Jahr will der Software-Konzern die Fläche des eigenen Ausstellungsbereichs verdreifacht haben. Die Neuheiten in diesem Jahr demonstriert der Hersteller auf einem kunterbunten Stand, der eingerichtet ist wie ein Einfamilienhaus inklusive Schlaf- und Wohnzimmer, Küche und Büro.

Ein riesiges Regal im Eingangsbereich zeigt die Produkte von Herstellern, die Google-Assistant-Software bereits integrieren, darunter LG, Lenovo oder Honeywell. Der Google Assistant läuft bereits auf einer Milliarde Geräten weltweit. „Noch vergangenes Jahr zeigten die Hersteller ihre Google-Integration selbst“, beobachtet der Analyst Paul Erickson von IHS Markit. „Nun sind sie zu Gast bei Google.“

Wie Amazon, das mit Sprachassistentin Alexa die Hardware-Geräte erobert, will Google den Einfluss der intelligenten Sprachplattform vergrößern. Auf der CES präsentiert der Hersteller die neue Plattform „Google Assistant Connect“. Sie soll es für Hersteller noch weiter vereinfachen, die Google-Software in eigene Geräte zu integrieren.

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Der neue, mit dem Google Assistant verbundene Wecker der Firma Lenovo fungiert auch als digitaler Sekretär und spielt neben Musik auch Informationen über den Tagesablauf auf der Basis von Kalendereinträgen ab. Google wandelt sich zur Konsumentenmarke. Traditionell zeigt der Konzern neue Produkte bei eigenen Events wie der Entwicklerkonferenz IO.

Seit 2016 jedoch unterhält der Konzern eine eigene Hardwarelinie mit dem Smartphone Pixel, den interaktiven Lautsprechern Google Home oder den Kopfhörern Pixel Plugs – und sucht stärker denn je den direkten Draht zu Kunden und Herstellern. Die CES, die weltgrößte Konsumentenmesse, ist die perfekte Plattform dafür.

„Google will die Entwicklung bei Geräten stärker mitbestimmen“, urteilt Analyst Frank Gillett von Forrester. Die im Google-Haus dargebotenen Wecker, Bildschirme oder Kameras mit Assistant-Integration sollen Hardware-Hersteller inspirieren. Der Software-Riese aus Kalifornien wolle trotz seiner beträchtlichen Cash-Reserven keinesfalls das Hardware-Geschäft übernehmen.

„Googles Kerngeschäft ist die Suche“, sagt Gillett. Wie der ärgste Konkurrent Amazon bringe es eigene Hardware auf den Markt, um zu zeigen, wie der eigene Google-Assistant in Bestform aussehe und wolle dazu motivieren, die Integration weiter zu verbessern. „Google will sein eigenes Schicksal kontrollieren.“