Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.737,36
    -100,04 (-0,56%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.918,09
    -18,48 (-0,37%)
     
  • Dow Jones 30

    37.868,29
    +92,91 (+0,25%)
     
  • Gold

    2.408,40
    +10,40 (+0,43%)
     
  • EUR/USD

    1,0651
    +0,0005 (+0,04%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.229,53
    +710,92 (+1,19%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.385,19
    +72,57 (+5,53%)
     
  • Öl (Brent)

    83,15
    +0,42 (+0,51%)
     
  • MDAX

    25.989,86
    -199,58 (-0,76%)
     
  • TecDAX

    3.187,20
    -23,64 (-0,74%)
     
  • SDAX

    13.932,74
    -99,63 (-0,71%)
     
  • Nikkei 225

    37.068,35
    -1.011,35 (-2,66%)
     
  • FTSE 100

    7.895,85
    +18,80 (+0,24%)
     
  • CAC 40

    8.022,41
    -0,85 (-0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.340,27
    -261,22 (-1,67%)
     

Google-KI gibt falsche Antwort: Aktie stürzt ab

Nachdem die Einführung von ChatGPT hohe Wellen geschlagen hat, wollte Google mit seiner eigenen Sprach-KI reagieren. Doch der Schnellschuss schickte zunächst einmal den Börsenkurs auf Talfahrt.

Mit der Sprach-KI Bard reagiert Google auf die Einführung von Microsofts ChatGPT. (Illustration von Jonathan Raa/NurPhoto via Getty Images)
Mit der Sprach-KI Bard reagiert Google auf die Einführung von Microsofts ChatGPT. (Illustration von Jonathan Raa/NurPhoto via Getty Images) (NurPhoto via Getty Images)

Zeitweise verlor die Aktie des Google-Mutterkonzerns Alphabet 100 Milliarden US-Dollar an Wert und rutschte um mehrere Prozentpunkte ab. Auslöser für den Einbruch der Aktie waren offensichtlich die enttäuschten Erwartungen der Anleger in die neu veröffentlichte Sprach-KI Bard.

Diese hatte Google erst am Montag präsentiert, als Antwort auf die Microsoft-KI ChatGPT. Doch bei der Umsetzung scheint es noch zu hapern. Denn eine Falschantwort der Sprach-KI sorgte nicht nur für Online-Häme, sie beeinflusste auch den Börsenkurs des Unternehmens.

WERBUNG

In dem Werbeclip, in dem Google Bard der Weltöffentlichkeit am Montag präsentierte, wurde die KI nämlich unter anderem nach interessanten Entdeckungen des James-Webb-Weltraumteleskops (JWST) gefragt. Und Bard gab bereitwillig Auskunft. Das Teleskop habe das allererste Bild eines Planeten außerhalb unseres Sonnensystems aufgenommen. Durchaus ein interessanter Fakt. Nur leider stimmt er nicht. Das erste Foto eines Exoplanten stammt bereits aus dem Jahr 2004 und aufgenommen hat es das Very Large Teleskop (VLT).

Menschliche Experten bemerken Fehler

Während viele User*innen Bards Antwort nun vermutlich einfach geglaubt hätten, bemerkten Fachleute die falsche Antwort natürlich sofort. Der Astrophysiker Grant Tremblay war einer der Expert*innen, denen der Fehler aufgefallen war. Er postete auf seinem Twitter-Account eine Korrektur der fehlerhaften Bard Information. "Ich will kein, nun ja, Idiot sein und ich bin mir sicher, Bard wird beeindruckend sein. Aber um es einmal festzuhalten: JWST hat das "allererste Bild eines Planeten außerhalb unseres Sonnensystems" nicht aufgenommen."

Eine Google-Sprecherin sagte laut dem britischen "Guardian", der Fehler unterstreiche in erster Linie den Bedarf für weitere Tests. "Wir werden externes Feedback mit unseren eigenen internen Tests verbinden, um sicherzustellen, dass Bards Antworten hohe Standards für Qualität, Sicherheit und Verankerungen in Informationen aus der echten Welt haben," hieß es in dem Statement. Mit dem sogenannten "Trusted-Tester-Programm" solle schon diese Woche begonnen werden.

Öffentlicher Roll-Out noch nicht bekannt

Noch ist unklar, inwieweit und wann Bard öffentlich für alle User*innen von Google nutzbar gemacht wird. Doch der Faux-Pas zeigt einmal mehr, was Kritiker*innen der KI-Technologie schon in Bezug auf ChatGPT befürchten: Dass die Überprüfung von Fehlinformationen und die Qualitätskontrolle online künftig nicht einfacher werden wird.

Im Video: Künstliche Intelligenz: Microsoft erweitert Suchmaschine und Browser

Obwohl die Falschantwort von Bard zwischenzeitlich für einen Aktienkurseinbruch von fast neun Prozent sorgte, gehen die meisten Beobachter*innen nicht davon aus, dass es langfristig für Einbußen bei der Alphabet-Aktie sorgen wird. Vielmehr dürfte sich um einen klassischen Fehlstart handeln, den Google mit Nachbesserungen des Programms wieder ausbügeln dürfte. Schon am Donnerstagmorgen (9.2.) stieg der Kurs wieder leicht an.