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Goldpreis: Manipulation der Notenbanken?

Robert Halver leitet die Kapitalmarktanalyse der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) . Seiner Ansicht nach wird der Goldpreis künstlich niedrig gehalten. Anleger sollten dennoch nicht auf das Edelmetall verzichten.

Die Notenbanken nehmen aus geld- wie aus finanzpolitischen Erwägungen heraus Einfluss auf den Goldpreis. Dieser Ansicht ist Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse der Baader Bank. Sie stünden „wie Bud Spencer in seinem Film ‚Sie nannten ihn Plattfuß‘ auf der Bremse“, um ihn künstlich niedrig zu halten, so Halver.

Trotz anhaltender Goldkäufe der Notenbanken...

Den Grund macht Halver in einer verfehlten Finanzpolitik aus. Diese habe zu einer massiven Staatsverschuldung geführt: „Seit der Finanzkrise ab 2008 hat sich der Umfang der Staats- und Privatschulden dramatisch aufgebaut“, so Halver. Die Zinspolitik der Notenbank habe diese Entwicklung stark beschleunigt. Heute seien die Staaten zur Eigenfinanzierung auf billiges Geld angewiesen. Er rechne deswegen auf beiden Seiten des Atlantiks nicht mit einer baldigen Beendigung der ultralockeren Geldpolitik: „Die steigenden Kreditzinsen machten die Finanzierung neuer Schulden zum unbezahlbaren Luxus“, so Halver, das „auf Pump“ finanzierte System würde dann „platzen wie ein Luftballon mit Überdruck“.

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...kommt der Goldpreis nicht vom Fleck


Zinsen würden künstlich niedrig gehalten, ebenso der Goldpreis. Gold sei im Markt fundamental unterbewertet, eine „Aufwärtsbewegung, die die Höchststände von 2011 mühelos hinter sich lässt, weder zu beobachten, noch zu erwarten“. Über Termingeschäfte würden die Notenbanken den Goldpreis drücken. Halver spricht in diesem Zusammenhang von einem planwirtschaftlichen Eingriff. Dem Goldpreis seien daher „oberhalb von 1300 US-Dollar je Unze Widerstände gesetzt“.

Parallel dazu bauten die Notenbanken ihre eigenen Goldreserven „zu den von ihnen vorher selbst gedrückten, subventionierten Preisen“ kontinuierlich aus (siehe Grafik), um sich gegen mögliche Finanzrisiken abzusichern. In diesem Punkt stimmt Halver mit der Finanzpolitik der Notenbanken überein: Grundsätzlich sollten Anleger angesichts der Krisen und Risiken etwas für Gold übrig haben.

(DW)