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Goldman Sachs erzielt zweithöchste Einnahmen der Firmengeschichte

Die führende amerikanische Investmentbank übertrifft trotz Coronakrise alle Erwartungen. Die Einnahmen im zweiten Quartal steigen um 41 Prozent.

Goldman Sachs hat dank boomender Märkte die Erwartungen der Investoren im zweiten Quartal mit einem Gewinn von 2,42 Milliarden Dollar weit übertroffen. Die führende US-Investmentbank hat die zweithöchsten Quartalseinnahmen in ihrer Firmengeschichte vorgelegt. Die Aktie kletterte vor Börsenstart um fast fünf Prozent nach oben.

Während der starke Fokus auf das Investmentbanking Goldman Sachs in den vergangenen Jahren oft geschadet hatte, kam er ihr diesmal zugute: Die starken Finanzmärkte, die von der Regierung und der Zentralbank mit billionenschweren Stimuluspaketen angefacht wurden, halfen dem Handelsergebnis. Außerdem haben sich viele Unternehmen Kapital am Markt besorgt, um sich finanziell für die Krise zu wappnen. Viele davon hat Goldman Sachs dabei begleitet.

Mit dem Goldman-Ergebnis geht die Reihe der positiven Überraschungen in dieser Bilanzsaison weiter. Goldman Sachs ist bereits die vierte amerikanische Großbank, die diese Woche ihre Zahlen vorlegt. Am Dienstag hatten bereits JPMorgan und Citigroup trotz gesunkener Gewinne die Erwartungen der Investoren deutlich übertroffen.

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JP Morgan hatte sogar die höchsten Quartalseinnahmen in der Geschichte der Bank vorgelegt. Sowohl JP Morgan als auch Citi profitierten wie Goldman von den starken Finanzmärkten. Die kalifornische Wells Fargo hatte dagegen mit einem Verlust von 2,4 Milliarden Dollar enttäuscht.

Insgesamt stiegen die Einnahmen bei Goldman im Vergleich zum Vorjahr um 41 Prozent auf 13,3 Milliarden Dollar – der zweithöchste Wert in der Historie der Bank. Der Handel mit Anleihen brachte der Bank 4,4 Milliarden Dollar, so viel wie seit neun Jahren nicht mehr. Mit dem Aktienhandel verdiente die Bank mit knapp drei Milliarden Dollar soviel wie seit elf Jahren nicht mehr. Im Investmentbanking verdiente Goldman Sachs 2,7 Milliarden Dollar – mehr als ein Drittel mehr als noch vor einem Jahr.

Investmentbanken profitieren von den Maßnahmen der Fed

„Goldmans Ergebnisse waren zu gut – fast unanständig“, sagte Octavio Marenzi, CEO der Finanzmarkt-Beratung Opimas dem Wirtschaftssender CNBC. „Die Fed war in der Lage, eine riesige Erholung in den Märkten zu erreichen, indem sie Billionen Dollar injiziert hat, was vor allem den Investmentbanken nutzte.“

Goldman Sachs kam im vergangenen Quartal seine starke Ausrichtung auf die Finanzmärkte zugute. Schließlich war der Handel aufgrund der großen Nervosität wegen der Pandemie äußerst lebhaft, da viele Anleger ihre Portfolios umschichten ließen. Zudem hatten Goldmans Investmentbanker viel zu tun mit Unternehmen, die sich über Anleihen oder Aktien am Kapitalmarkt finanzierten, um sich für die Krise abzusichern.

Anders als bei den anderen US-Banken dominieren bei Goldman immer noch das Investmentbanking und das Handelsgeschäft. Allerdings hat die New Yorker Bank in den vergangenen Jahren mit „Marcus“ auch eine eigene Retail-Online-Bank für den Massenmarkt aufgebaut – mit Sparkonten, Verbraucherkrediten und Kreditkarten. Sie sollte helfen, weniger abhängig vom schwankenden Investmentbanking-Geschäft und den Finanzmärkten zu werden.

Doch das Geschäft ist immer noch klein, und so musste Goldman anders als andere Banken auch nur 1,59 Milliarden Dollar für mögliche Kreditausfälle zurücklegen. Das ist deutlich weniger als bei Konkurrenten: JP Morgan legte 10,5 Milliarden Dollar zur Seite, Wells Fargo 9,6 Milliarden Dollar und Citi 7,9 Milliarden Dollar.

Das starke Ergebnis unterstreiche den Vorteil des diversifizierten Geschäftsmodells, kommentierte der Vorstandsvorsitzende David Solomon. „Während der wirtschaftliche Ausblick unsicher bleibt, bin ich zuversichtlich, dass wir weiterhin die Firma der Wahl für Kunden weltweit sind, die ihr Geschäft neu formen wollen und eine widerstandsfähigere Wirtschaft aufbauen wollen“, sagte Solomon.