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Goldman, MS sehen Risiken noch nicht an Aktienbörsen eingepreist

(Bloomberg) -- Selbst nach dem rasanten Ausverkauf in diesem Jahr spiegeln die Aktienmärkte nach Ansicht von Morgan Stanley und Goldman Sachs Group Inc. weder die schwache Verbrauchernachfrage vollständig wider noch die großen Risiken, die im Hinblick auf die Unternehmensgewinne bestehen.

“Die Aktienrisikoprämie reklektiert nicht die Wachstumsrisiken, die aufgrund des Margendrucks und der schwächeren Nachfrage zunehmen, während sich die Verbraucher einschränken”, hieß es am Montag in einer Analyse von Morgan-Stanley-Strategen unter der Leitung von Michael Wilson. Angesichts des Fed-Kurses zur Eindämmung der Inflation mit Zinserhöhungen sei gedrückte Verbraucherstimmung ein Hauptrisiko für den US-Aktienmarkt.

Goldman-Strategen unter der Leitung von David J. Kostin nannten die Schätzungen für die Gewinne der US-Unternehmen noch immer zu hoch und äußerten die Erwartung, dass diese noch weiter nach unten revidiert werden.

Trotz des diesjährigen Ausverkaufs des S&P 500 seien die Aktienbewertungen noch lange nicht im Keller, schrieb Kostin. Die überraschend starken Inflationsdaten zeigten, “dass der Kampf der Fed gegen die Inflation die Aktienbewertungen gedeckelt hat.”

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In den USA hat die Inflation im Mai ein neues 40-Jahres-Hoch erreicht, während die Verbraucherstimmung Anfang Juni auf den niedrigsten Stand seit 1978 fiel. Die Aktien gaben am Freitag nach, und die US-Futures signalisieren, dass der S&P 500 am heutigen Montag auf einen Bärenmarkt zusteuern könnte. Anleger befürchten, dass die jüngsten Inflationszahlen die Federal Reserve dazu veranlassen werden, eine aggressive Serie von Zinserhöhungen bis in den Herbst hinein fortzusetzen.

“Der Stimmungseinbruch stellt nicht nur aus Nachfragesicht ein Risiko für die Wirtschaft und den Markt dar, sondern hält die US-Notenbank in Verbindung mit den am Freitag veröffentlichten Verbraucherpreis-Zahlen auch auf einem aggressiven Kurs zur Inflationsbekämpfung”, so Wilson.

Wilson hat den jüngsten Ausverkauf am Markt korrekt vorhergesagt. An der Wall Street gehört er zu den prominentesten Bären. Margendruck und nachlassende Dynamik der Verbrauchernachfrage sind nach Einschätzung von Morgan Stanley vom Markt bereits eingepreist. Das Risiko überschüssiger Lagerbestände indessen schlage sich erst jetzt in den Aktienkursen nieder. Die Bank bekräftigte ihre Untergewichtung der Aktien von Konsumgüterherstellern außerhalb des Basisbedarfs.

Beim US-Börsenbarometer S&P 500 sieht Wilson 3.400 Punkte auf Sicht bis Mitte oder Ende August als “zuverlässigeres Unterstützungsniveau“, sollte eine Rezession vermieden werden können. Gegenüber dem Schlussstand vergangener Woche impliziert dies ein Minus von rund 13%.

Goldman rechnet im Basisszenario mit in etwa stagnierenden Aktienbewertungen. Den S&P 500 sieht die Bank bis Jahresende um rund 10% anziehen auf 4.300 Zähler.

Überschrift des Artikels im Original:

Goldman, Morgan Stanley Say Stocks Don’t Fully Reflect Risks

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©2022 Bloomberg L.P.