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Lagarde und Schäuble fürchten Rückschläge für die Weltwirtschaft

Der letzte Tag in Davos gehört traditionell den Propheten, Prognostikern und Weissagern. Das „Global Economic Outlook“ ist eine Pflichtveranstaltung wen man wissen will, wie sich das Jahr 2017 wirtschaftlich entwickeln wird.

+++ Trump bringt mehr Unsicherheit für Brexit +++

Die Präsidentschaft von Trump birgt nach den Worten des britischen Finanzministers Philip Hammond mehr Unsicherheit für die Europäische Union als der Brexit. "Der Brexit hat Unsicherheit gebracht. Ich denke, der Wechsel der Regierung in den USA hat eine noch größere Unsicherheit eingeleitet", sagt Hammond.

+++ Lagarde und Schäuble fürchten Rückschläge für die Weltwirtschaft +++

IWF-Chefin Christine Lagarde und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble fürchten wegen politischer Risiken Rückschläge für die globale Wirtschaft. "Es sieht besser aus als bisher erwartet", sagte die Französin zwar am Freitag beim Weltwirtschaftsforum. Wenn es aber zu einem Wettlauf um die niedrigsten Steuern, den Abbau von Regulierungen sowie neue Handelsschranken komme, werde das erhebliche Störeffekte haben.

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Auch Schäuble äußerte sich angesichts des geplanten EU-Ausstiegs Großbritanniens und des Präsidentenwechsels in den USA vorsichtig: „Ich bin ein bisschen unsicher, was alles in diesem Jahr passiert“. Wenn sich Großbritannien und die EU nicht auf die Details des Brexits einigen könnten, wäre das „ein Desaster“. Es sei zu hoffen, dass der neue US-Präsident Donald Trump den Freihandel nicht zerstöre.

+++ Schäuble mahnt Vertragstreue bei neuer US-Regierung an +++

Zur Amtseinführung von Präsident Donald Trump hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) die neue US-Regierung zur Vertragstreue gemahnt. „Auch die USA haben internationale Abkommen unterschrieben“, betonte Schäuble in einem beim Weltwirtschaftsforum geführten Interview mit dem „Spiegel“. „Ich glaube nicht, dass morgen der große Handelskrieg ausbricht. Aber natürlich werden wir darauf pochen, dass Vereinbarungen eingehalten werden.“

Schäuble riet, Trumps Ankündigungen über Twitter nicht zu wichtig zu nehmen. „Man darf Trumps Art der Kommunikation nicht mit Regierungerklärungen verwechseln. Darauf werden wir nicht einsteigen.“

Gleichzeitig konterte der Finanzminister die Kritik an den deutschen Autobauern. „Wenn Trump den Amerikanern wirklich vorschreiben will, welche Automarken sie kaufen sollen, wünsche ich ihm viel Glück“, sagte Schäuble dem Magazin. „Das ist nicht meine Vorstellung von Amerika. Ich glaube auch nicht, dass es seine ist.“

+++ Türkei will nicht länger auf Syrien-Lösung ohne Assad bestehen +++

Die Türkei rückt von ihrer Forderung ab, der syrische Präsident Baschar al-Assad dürfe bei einer Konfliktlösung für sein Land keine Rolle spielen. Der stellvertretende türkische Ministerpräsident Mehmet Simsek sagte am Freitag auf dem Weltwirtschaftsforums, Assad trage „voll und ganz“ die Verantwortung für den Tod von Hunderttausenden Menschen in dem seit fast sechs Jahren andauernden Bürgerkrieg.
Die Türkei müsse aber realistisch sein und anerkennen, dass sich die Lage in Syrien dramatisch verändert habe. „Die Türkei kann also nicht länger auf eine Lösung ohne Assad bestehen“, erklärte Simsek. Die Türkei unterstützt Teile der syrischen Opposition in ihrem Kampf gegen Assad. Die Lage hat sich mit dem Eingreifen Russlands zugunsten Assads verändert.

Ankara setze große Hoffnungen auf die gemeinsam mit Russland und Iran einberufenen syrischen Friedensgespräche in Kasachstan, sagte Simsek weiter.

+++ Hammond: Trump sorgt für mehr Ungewissheit als der Brexit +++

Der neue amerikanische Präsident Donald Trump sorgt nach Ansicht des britischen Finanzministers Philip Hammond für mehr Ungewissheit als der Brexit. Für Großbritannien und den Rest Europas sei der Regierungswechsel in Washington ein ganz großes Thema, sagte Hammond am Freitag auf dem Weltwirtschaftsforum.

Es sei nicht abzusehen, was Trumps kritische Haltung zum Freihandel und der europäischen Einwanderungs- und Verteidigungspolitik für die EU bedeuten werde. Die Ungewissheit darüber sei wahrscheinlich größer als die über die Folgen des britischen EU-Austritts.

+++ Ebay baut um +++

Der Chef der Online-Handelsplattform Ebay will neben Produkten auch verstärkt die passenden Services anbieten. Das werde zur Zeit bei Autoteilen getestet, sagte Devin Wenig der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Rande des Weltwirtschaftsforums.

„Wenn Sie also einen Satz Reifen kaufen vor dem Winter oder im Frühling, dann montieren einige Leute diesen sicherlich selbst, andere wollen aber einen Mechaniker haben, der ihnen die Reifen aufzieht. Das sollten wir ihnen mit einem Gutschein ermöglichen.“ Deutschland sei einer der ersten Märkte, wo diese Dienstleistungen angeboten werden sollen.

Was bereits sehr gut laufe, sei der Premiumservice Ebay Plus - Ebays Antwort auf Amazon Prime. Für eine jährliche Grundgebühr bekommen die Kunden kostenlosen Versand und Rückversand bei bestimmten Produkten sowie Sonderangebote. „Das Wachstum ist beträchtlich“, sagte Wenig. „Die deutschen Kunden mögen es.“


+++ Globale Sicherheitsrisiken +++

Heute gibt es einen Ausblick auf die globalen Sicherheitsrisiken. Das ist aus Sicht der deutschen Teilnehmer besonders interessant, weil hier mit Wolfgang Ischinger, Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, und Nikolaus von Bomhard, dem scheidenden Vorstandschef der MunichRe, gleich zwei Landsleute auf dem Panel sitzen werden.