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Globale Aktienfonds: Jetzt Chancen nutzen

FundResearch untersucht die Kategorie Aktienfonds International und zeigt wer zu den Gewinnern und Verlierern gehört. Dabei zeigt sich: So unterschiedlich die Strategie der Fonds, so unterschiedlich auch die Performance.

Die Bilanz des ersten Quartals 2016 sieht ernüchternd aus: Um 7,2 Prozent steht der DAX tiefer als zum Jahreswechsel. Aktienfonds Biotechnologie, die Top-Performer 2014 und Top-Ten-Performer 2015, erzielen im laufenden Jahr ein Minus von 25,6 Prozent. Schlechter ist keine andere Kategorie. Alleine in den letzten sechs Monaten geht es um 14,5 Prozent abwärts. Auch im März gehört die Fondskategorie zu den größten Verlierern. Nur rund ein Viertel der 120 Fondskategorien des FINANZEN FundAnalyzers (FVBS) verzeichnet 2016 bisher eine positive Wertentwicklung. Christoph von Scheurl von BNP Paribas IP ist für 2016 dennoch optimistisch gestimmt: „Das Sentiment war insbesondere zum Jahresbeginn insgesamt sehr negativ. Da aber einige Fundamentaldaten durchaus positiv geblieben sind, ergeben sich daraus für 2016 auch Chancen“.

Einige Chancen nutzen konnte beispielsweise die Kategorie Aktienfonds International. Im ersten Quartal 2016 geht es ‚nur‘ 4,4 Prozent bergab. Allein im März holt die Kategorie bereits wieder 2,4 Prozent auf. Über drei Jahre erzielen Anleger im Schnitt ein Plus von 27 Prozent. So viel erreicht in diesem Zeitraum keine andere Kategorie. Edgar Walk, Chefvolkswirt bei Metzler Asset Management, schätzt zudem die Konjunkturperspektiven sowohl für die Eurozone als auch für die USA optimistisch ein. Auch Walter Liebe von Pictet Asset Management rät Anlegern dazu, nicht auf weitere große Kurskorrekturen zu wetten. Er beobachtet den Hang vieler Marktteilnehmer, den möglichst besten Zeitpunkt zu erwischen, um auszusteigen. „Diese Einstellung könnte sich für Viele rächen. Die USA und Europa werden sich in diesem Jahr gut entwickeln.“

Über einen Zeitraum von 20 Jahren erzielen Aktienfonds International einen Wertzuwachs von 231,3 Prozent. Damit liegt die Kategorie jedoch nur im Mittelfeld. Aktienfonds Indien beispielsweise erreichen im selben Zeitraum einen Zuwachs von 1.431,4 Prozent.

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Amundi (Berlin: 350155.BE - Nachrichten) und DWS mit Highflyern 2016

Am erfolgreichsten im laufenden Jahr präsentiert sich der Amundi Equity Global Resources (ISIN: LU0644001181). Der 46,3 Millionen Euro schwere Fonds erzielt im ersten Quartal einen Zuwachs von 18,4 Prozent. Allein im März beträgt die Wertentwicklung 5,7 Prozent. Seit seiner Auflegung 2011 schreibt der Fonds jedoch Verluste in Höhe von 44 Prozent – alleine 2015 verliert er 23 Prozent. Ein Grund für die Trendwende: Der Fonds investiert global ausschließlich in Unternehmen, die in den Branchen Energie, Gold (Other OTC: GDCWF - Nachrichten) und Werkstoffe tätig sind. Und die Kategorie Aktienfonds Gold hat in den ersten drei Monaten 2016 ein Plus von 36,5 Prozent erwirtschaftet. 2015 dagegen büßte sie 15,9 Prozent ein.

Zu den größten Fonds der Kategorie gehört der DWS Top Dividende LD (ISIN: DE0009848119). 14,6 Milliarden Euro sind in den DWS-Fonds investiert. Im laufenden Jahr kann das Schwergewicht seine Verluste in Grenzen halten: 0,9 Prozent verliert er in drei Monaten. Im März geht es bereits um 1,2 Prozent aufwärts. Mittelfristig wird der Fonds mit der FondsNote 3 bewertet. Sie misst das Risiko-Rendite-Verhältnis über vier Jahre. Der 2003 aufgelegte Fonds erzielt in zehn Jahren einen Zuwachs von 92,4 Prozent. Das Management konzentriert sich weltweit auf Aktien, die eine höhere Dividendenrendite als der Marktdurchschnitt bieten. 42,6 Prozent sind in den USA investiert, acht Prozent in Großbritannien und rund sechs Prozent in Deutschland.

Mit der FondsNote 1 glänzen kann dagegen der Allianz Global Intellectual Capital (ISIN: IE0008479408). 2016 verliert der Fonds 3,6 Prozent – erzielt allein im März mit seinem ungewöhnlichen Investitionsansatz aber bereits wieder ein Plus von rund vier Prozent. Denn der Fonds investiert überwiegend in Unternehmen, die von Investitionen in ihr Wissenskapital (Intellectual Capital) profitieren sollen. Darunter fallen besonders Unternehmen, die mindestens ein Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren. So legt der Fonds beispielsweise drei Prozent seines Vermögens (85 Millionen Euro) in Vonovia SE (London: 0QFT.L - Nachrichten) an, 2,7 Prozent in Amazon und 2,6 Prozent in BlackRock (NYSE: BLK - Nachrichten) . Mehr als 70 Prozent des Fonds sind in den USA angelegt. In zehn Jahren erzielt der Fonds ein Plus von 105 Prozent.

Auch der Classic Value Equity Fund (ISIN: LI0019077903) trägt die FondsNote 1. 2016 gehört der Fonds jedoch bisher zu den größten Verlierern. Aktuell steht er mit 11,6 Prozent in den roten Zahlen. Im März macht er jedoch mit einem Plus von 3,7 Prozent wieder Boden gut. 149,7 Millionen Euro sind in den Fonds investiert, der primär in Aktien mittlerer und großer Unternehmen aus Westeuropa und Nordamerika investiert. Als Value-Fonds sucht er unterbewertete Aktien.

Zu den günstigsten Fonds zählt der Invesco Global Structured (ISIN: LU0839410908). Die TER beträgt hier nur 0,11 Prozent. Zum Vergleich: Der Allianz-Fonds kostet 2,04 Prozent und der DWS 1,34 Prozent. Rund 18 Prozent des Fondsvermögens legt das Fondsmanagement in Basiskonsumgüter an und je 14 Prozent in Informationstechnologie und Gesundheitswesen. Mit dieser Strategie verliert der Fonds im laufenden Jahr 6,2 Prozent. Auch im März muss er einen Verlust von 0,5 Prozent hinnehmen.

Zu den kleinsten Fonds zählt der Nordea Global Value (ISIN: LU0841531683). 0,06 Millionen Euro sind in den Fonds investiert. Im laufenden Jahr erreicht der Fonds aber ein Plus von 6,6 Prozent. Allein im März legt er um fünf Prozent zu. 2015 konnte er jedoch nur mit einem Plus von 1,5 Prozent beenden. Der Fonds fokussiert sich auf Unternehme aus Europa, Nordamerika und Fernost.

Den vergangenen Monat am erfolgreichsten abschließen konnte der CS (L) Global EM Brands Equity (ISIN: LU0522192136). 12,4 Prozent legt der 25,9 Millionen Euro schwere Fonds im März zu. 2016 kann er damit bisher ein Plus von 0,2 Prozent erzielen. 2015 musste er jedoch Federn lassen: 14,8 Prozent verlor er in diesem Jahr. Auch dieser Fonds verfolgt eine alternative Anlagestrategie: Er orientiert sich an Megatrends wie einer Multipolaren Welt, Demografie und Nachhaltigkeit. Als Megatrend bezeichnet das Fondsmanagement eine „wichtige, anhaltende gesellschaftliche Veränderung“, die sich auch auf Jahrhunderte erstrecken kann. Solche Trends seien oft auf einen wichtigen technischen Durchbruch, eine weltpolitische Neuausrichtung oder eine ökologische Veränderung, beispielsweise den Klimawandel, zurückzuführen.

Aktienfondskategorien im Fünf-Jahres-Vergleich: Deutschland läuft

Globale Aktienfonds: Aufwärtstrend 2015 gestoppt

Quelle: FINANZEN FundAnalyser (FVBS)

(TL)