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Glück ist zu 40 Prozent genetisch bedingt, aber ihr könnt es auch steuern: Acht Wege, um sich jeden Tag glücklicher zu fühlen

Manche Menschen scheinen mit einem glücklicheren, unbeschwerteren Gemüt geboren zu werden als andere. Forschungen deuten tatsächlich darauf hin, dass ein Teil des Wohlbefindens in den Genen liegen könnte – aber nur teilweise. Eure Gene machen schätzungsweise 40 Prozent eurer Fähigkeit aus, glücklich zu sein, sagt die Psychotherapeutin Susan Zinn. Das bedeutet aber nicht, dass ihr unglücklich sein müsst, wenn ihr nicht mit bestimmten Genen geboren wurdet.

Zinn sagt, dass es durchaus möglich sei, unser Gehirn auf Glück zu programmieren, denn die anderen 60 Prozent des Glücks sind auf den Lebensstil und andere Umweltfaktoren zurückzuführen. Hier erfahrt ihr mehr darüber, wie eure genetische Veranlagung zu eurer Lebenszufriedenheit beiträgt und wie ihr eure Glücksgefühle und euer Wohlbefinden unabhängig von eurer genetischen Veranlagung steigern könnt.

Was ist Glück?

Laut Zinn wird Glück in der Regel durch drei Hauptkomponenten bestimmt:

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  • Lebenszufriedenheit. Diese ist in der Regel mit positiven Emotionen verbunden, die auf vergangenen, gegenwärtigen und voraussichtlichen zukünftigen Erfahrungen beruhen. Insbesondere kann die Vergangenheit die zukünftige Lebenszufriedenheit beeinflussen, indem man sich die Zukunft vorstellt. Wenn ihr zum Beispiel in der Vergangenheit ein Trauma erlitten habt, denkt ihr vielleicht, dass eure Zukunft nicht zufriedenstellend sein wird, weil ihr euch die schlimmsten Szenarien vorstellt.

  • Ihr fühlt euch erfüllt von dem, was ihr jeden Tag tut. Ob bei der Arbeit, in Beziehungen oder in der Freizeit - es ist wichtig, dass ihr euch in die Menschen, mit denen ihr Zeit verbringt, euer Beruf oder eure Hobbys erfüllt. Laut einer Studie aus dem Jahr 2021 kann mehr Optimismus und Glück eure Leistung bei der Arbeit steigern.

  • Sinn und Zweck im Leben haben. Das kann als das Gefühl beschrieben werden, dass das, was man im Leben tut, wichtig ist, dass man Ziele oder Bestrebungen hat, oder dass das, was man tut, vielleicht anderen hilft.

Gibt es ein Glücksgen?

Die Forschung zeigt, dass wir viele Eigenschaften vererben können, darunter Optimismus, Selbstwertgefühl und Glück. Nach dieser Logik gibt es also Gene, die euch zu einer glücklicheren Veranlagung verhelfen können. So fand eine Studie aus dem Jahr 2011 vielversprechende Hinweise darauf, dass Menschen mit einer bestimmten Form des Gens namens 5-HTTLPR eine höhere Lebenszufriedenheit aufweisen.

Und eine Studie aus dem Jahr 2016, die Glück formell mit Genen in Verbindung brachte, bezog die DNA von fast 300 000 Menschen ein. Die Forscher ermittelten drei spezifische genetische Varianten, die mit dem Wohlbefinden in Verbindung stehen. Sie fanden aber auch heraus, dass diese genetischen Varianten nicht der einzige Faktor sind. Ein Zusammenspiel von Genetik und Umwelt trägt ebenfalls zum Glück bei.

Wie man glücklich wird

„Ihr habt immer eine Wahl“, sagt Zinn. „Das ist nicht anders als die Entscheidung, was man anzieht oder welches Essen man bestellt. Wenn es um Glück geht, können wir eine Menge dafür tun.“ Trotz eurer genetischen Veranlagung könnt ihr lernen, glücklicher zu sein, selbst in schwierigen Zeiten. Andere Eigenschaften, wie beispielsweise Belastbarkeit, können ebenfalls mit der Zeit trainiert werden.

Hier sind acht Möglichkeiten, sich für das Glück zu entscheiden:

  • Lasst den Perfektionismus los. Eine Möglichkeit, einen glücklicheren Zustand zu erreichen, besteht darin, den Perfektionismus loszulassen und sich nur auf das Endziel des Erfolgs zu konzentrieren, sagt Zinn. Die Verknüpfung von Glück mit Perfektionismus und Erfolg sei in der Gesellschaft weit verbreitet, führe aber dazu, dass man sich auf den Erfolg konzentriert und nicht auf das, was auf dem Weg dorthin passiert.

  • Engagiert euch freiwillig. Etwas für andere zu tun, lenkt den Fokus von euch selbst ab und kann euch ein gutes Gefühl geben, so eine Studie von 2020. Auch wenn ihr euch nicht regelmäßig ehrenamtlich engagieren könnt, denkt an kleine Dinge, die ihr tun könnt, um anderen zu helfen, wie beispielsweise Einkäufe für jemanden zu besorgen, der sie nicht selbst besorgen kann.

  • Bewegt euch. Körperliche Aktivität ist nicht nur gut für euren Körper, sondern auch für euren Geist, sagt Zinn. Bewegung hilft, das Wohlfühl-Hormon Dopamin freizusetzen. Die aktuellen Richtlinien empfehlen 150 Minuten moderate körperliche Aktivität pro Woche, was 30 Minuten an fünf Tagen in der Woche entspricht.

  • Ernährt euch pflanzlich. Eine gesunde Ernährung kann einen großen Einfluss auf euer Selbstvertrauen, eure Gesundheit und euer Glücksgefühl haben. Falls ihr euch fragt, welche Art von Lebensmitteln ihr essen solltet: Eine Studie aus dem Jahr 2012 hat ergeben, dass eine pflanzliche Ernährung eure Stimmung verbessern kann. Außerdem werden die DASH-Diät und die Mittelmeerdiät von Ernährungswissenschaftlern sehr empfohlen.

  • Geht raus in die Natur. Ein Spaziergang in der Natur trägt dazu bei, dass ihr Stress abbauen und euch mehr mit der Welt verbunden fühlen könnt, was zu einer höheren Lebenszufriedenheit führen kann, sagt Zinn.

  • Zeigt Dankbarkeit. Eine Möglichkeit, das zu tun, besteht laut Zinn darin, ein Gefäß mit Zetteln aufzubewahren. So könnt ihr aufschreiben, was ihr in einer bestimmten Woche Gutes getan habt oder was andere für euch getan haben. Am Ende der Woche könnt ihr dann entscheiden, was ihr mit den Einträgen im Glas machen wollt, beispielsweise indem ihr sie laut vorlest.

  • Lacht viel. Menschen, die selbst in den dunkelsten oder verrücktesten Situationen Humor haben, sind oft in der Lage, ihr Glück zu steigern.

  • Lasst euch auf Sinn und Spiritualität ein. Achtsamkeitsmeditation, Religion, der Glaube an eine höhere Macht oder eine Verbindung zu einem höheren Bewusstsein können dazu beitragen, dass man ein besseres Gefühl für den Sinn des Lebens bekommt.

Tipp:

Obwohl die Forschung nahelegt, dass euer Glücksempfinden bis zu einem gewissen Grad vererbt wird, seid ihr nicht durch eure DNA eingeschränkt. Die Fähigkeit, sich glücklich zu fühlen, erfordert Übung und kann mit der richtigen Einstellung erreicht werden. Freiwilligenarbeit, Sport, Natur und Dankbarkeit sind nur einige der Dinge, die ihr tun könnt, um eure Lebenszufriedenheit, euer Wohlbefinden, euren Lebenssinn und letztlich euer Glück zu steigern.

Dieser Text wurde von Lisa Ramos-Doce aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.