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Giulia Siegel überrascht mit eigenem Startup bei DHDL

Giulia Siegel geht unter die Gründerinnen. „Ich sehe mich als kreativer Kopf für alles“, sagt sie.
Giulia Siegel geht unter die Gründerinnen. „Ich sehe mich als kreativer Kopf für alles“, sagt sie.

Eigentlich ist Giulia Siegel in der breiten Bevölkerung als Model, Fernsehmoderatorin oder DJ bekannt. Mit der Startup-Welt brachte man die 46-Jährige bislang nicht in Verbindung. Das soll sich nun ändern. Am Montagabend stellt Siegel in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ ihr Unternehmen Greenbill vor. Die Firma mit Sitz in Göppingen bei Stuttgart hat es sich zur Aufgabe gemacht, der wachsenden Flut an Kassenbons in Restaurants und Einzelhandelsgeschäften Herr zu werden.

Das ist tatsächlich ein Problem. Seit dem ersten Januar vergangenen Jahres sind Händler verpflichtet, Kunden nach jedem Bezahlvorgang einen Bon auszuhändigen. Mit gravierenden Folgen für die Umwelt: Auf rund 500.000 Tonnen schätzen Experten die Menge an Papier, die jährlich durch den Druck der Kassenzettel anfällt. Hinzu kommt, dass dafür üblicherweise Thermopapier genutzt wird. Und das gilt als giftig.

Kassenbon in Sekunden aufs Smartphone

Hier setzt Neugründerin Siegel mit Greenbill an. Die Firma will es Einzelhändlern, Gastronomen und Hoteliers ermöglichen, digitale Belege leicht zu erstellen und direkt an den Kunden weiterzugeben. Greenbill hat dafür eine spezielle Hardwarebox entwickelt. Diese kann laut dem Startup an alle bestehenden Kassensysteme angeschlossen werden und schickt bei jedem Bezahlvorgang einen digitalen Bon an ein Tablet. Stimmt die Rechnung, kann der Kunde den Beleg per QR-Code scannen, um sich diesen als PDF oder Foto abzuspeichern. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, sich den Beleg per Email zu senden. Eine extra App ist nicht nötig.

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Unterstützt wird Siegel, die sich bei Greenbill als „kreativer Kopf für alles“ um Marketing und PR kümmert, von zwei weiteren Personen. Ihrem Lebensgefährten und Gastronomen Ludwig Heer, der als Ideengeber und Geschäftsführer mit 58,5 Prozent auch Mehrheitseigner der Firma ist. Um den technischen Part kümmert sich hingegen Tobias Kiessling. Der studierte Informatiker bringt – anders als Siegel und Heer – bereits Startup-Erfahrung mit. 2012 verkaufte Kiessling den von ihm mitbegründeten Werbevermarkter IntelliAd an die Deutsche Post.

Corona-Pandemie erschwert das Geschäft

Um die Kassenzettel-Software bekannt zu machen, hofft das Trio nun auf das Interesse eines oder mehrerer Löwen. Siegel und ihre Mitstreiter suchen insgesamt 250.000 Euro und möchten im Gegenzug zehn Prozent ihrer Unternehmensanteile abgeben. Das entspricht einem Firmenwert von hochgerechnet mehr als 2,5 Millionen Euro.

Den potenziellen Investor erwartet ein umkämpfter Wettbewerb. Neben Greenbill bieten etwa auch die Unternehmen Epap, Anybill und Wunderbon digitale Belegsoftware an. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Ladenschließungen haben vielen das Geschäft vermiest. Das dürfte es für Giulia Siegel und ihre Mitgründer nicht einfacher machen.