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Es gibt Hoffnung für die Aktienmärkte in Schwellenländern

Am Jahresanfang herrschte Euphorie: Die Kurse an den Aktienmärkten der Schwellenländer waren stark gestiegen. „Unglücklicherweise hat die Euphorie nicht gehalten“, blickt Krishan Selva, Fondsmanager bei Columbia Threadneedle, zurück.

Der Aktienindex der Schwellenländer fiel seit dem Top im Januar um mehr als ein Viertel. Die hier investierenden Fonds weisen laut Scope Analysis in der vorläufigen Jahresbilanz 2018 im Schnitt einen Verlust von acht Prozent aus.

Nach dem Januar-Stimmungshoch hagelte es schlechte Nachrichten. Zunächst gerieten die Märkte in den Sog der Sorgen in den USA über die Tech-Aktien, steigende Inflation, höhere Zinsen und eine mögliche Konjunkturabschwächung.

Dann verhängte US-Präsident Donald Trump Strafzölle auf Importgüter aus China. Das drückte auf die Stimmung, insbesondere in Asien. Die Länder sind auf florierenden Handel angewiesen. Dazu sorgte die geldpolitische Straffung in den USA für Währungskrisen in Staaten wie der Türkei und Argentinien.

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Die Risiken werden zur Jahreswende nicht aus der Welt verschwinden. „Emerging Markets sind schwer zu prognostizieren: Böse Überraschungen sind möglich, vor allem durch weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank und eine Eskalation des Handelskrieges“, urteilt Jan Boudewijns, Aktienexperte beim Fondshaus Candriam.

Kurzfristig bleibe die Lage unsicher. Er findet allerdings auch Argumente für einen Einstieg in die Märkte. „Die Bewertungen sind nach der starken Korrektur attraktiv, und positive Überraschungen dürften Kursanstiege auslösen“, meint er.

Die Analysten des Fondshauses Starcapital haben auf Basis der fundamentalen Bewertung der Märkte die langfristigen realen Ertragserwartungen berechnet. Dabei schneiden die Schwellenländer mit jährlich acht Prozent Ertrag im Regionenvergleich gegenüber den USA und Europa besser ab. Bei den Einzelländern führt Russland mit 13 Prozent vor der Türkei mit zwölf Prozent und Südkorea mit zehn Prozent.

Bereits im kommenden Jahr könnten die Aktien aus den Schwellenländern wieder besser abschneiden „Nach dem Ausverkauf 2018 sind die Titel preiswerter und könnten von einem schwächeren Dollar profitieren“, meinen die Experten der Bank of America Merrill Lynch.

Der steigende Dollar hatte im vergangenen Jahr belastet, weil viele Unternehmen in den Ländern im Greenback verschuldet sind. Wenn die US-Währung schwächer wird, dürfte das umgekehrt die Firmen entlasten.

Viele Experten verlassen sich weiterhin auf die höheren Wachstumsraten in den Schwellenländern. Der Internationale Währungsfonds rechnet für das kommende Jahr mit knapp fünf Prozent, in den Industrieländern dagegen mit einer Abschwächung auf rund zwei Prozent. Die Gewinne der Unternehmen dürften im Schnitt zehn Prozent zulegen.

Interessierte Anleger können in Deutschland aus rund 300 Aktienfonds für Anlagen in Schwellenländern wählen. Gute Ratings von Scope Analysis haben beispielsweise Produkte von RBC, Robeco sowie Indexfonds von State Street und Vanguard. Sie haben in der jüngeren Vergangenheit Jahreserträge von sechs bis acht Prozent eingespielt.

Viele der Fondsmanager legen den Fokus bei ihren Anlagen auf Asien. Häufig investieren sie dort mehr als die Hälfte des Kapitals. Bei den Branchen liegen die Schwerpunkte oft bei Technologie- und Finanz-Unternehmen. David Semple vom US-Geldverwalter Van Eck argumentiert mit dem Wachstumspotenzial: „Viele Branchen wie E-Commerce, Zahlungsverkehr oder soziale Medien sind noch in einer frühen Entwicklungsphase.“

Anlegen 2019 – Bisher erschienene Serienteile

Zum Jahreswechsel gibt die Handelsblatt-Redaktion einen Ein- und Ausblick zu verschiedenen Anlageklassen und Geldanlagemöglichkeiten. Die Serie hat 16 Teile und läuft bis Anfang Januar 2019. Jeweils im Tagesverlauf geht eine weitere Folge online.

Teil 1: Aktien Deutschland

Teil 2: Wohnimmobilien

Teil 3: Gold

Teil 4: Aktien Europa