Yahoo Finanzen Gewinne realisieren, Risiken minimieren
Das Redaktionsdepot: Ulf Sommer, Handelsblatt
Erst einmal Aufatmen an den Börsen – hervorgerufen durch die sehr niedrigen Arbeitslosenzahlen und einen Anstieg der Löhne in den USA. Beide Nachrichten bedeuten allerdings auch, dass weiteren Zinserhöhungen in den USA nichts im Wege steht. Diese Aussicht, die in Zukunft mit steigenden und damit attraktiveren Renditen für Anleihen einhergehen wird, dürfte die Aktienmärkte schon bald wieder belasten. Der Aktie entsteht durch die Anleihe eine echte Konkurrenz. Insofern gibt es keinen Grund für Entwarnung nach den Kursverlusten in der jüngsten Vergangenheit.
Das Social-Trading-Depot: Alexander Kovalenko, Bayerische Vermögen
Im Mai haben sich die Einzelpositionen unseres Musterdepots sehr uneinheitlich entwickelt. Dies war vor allem beim Aktienkernportfolio sehr gut zu beobachten. Während die Performancespitzenreiter BHP Billiton und Energias de Portugal eine starke Wertsteigerung von zwölf beziehungsweise 8,9 Prozent erreichten, mussten die Schlusslichter Casino Guichard und Telefonica jeweils einen Kursverlust von über zehn Prozent hinnehmen. Insgesamt konnten acht von 15 Einzeltiteln unseres Musterdepots in der Berichtsperiode eine positive Performance verzeichnen.
Das Privatbank-Depot: Sönke Niefünd, Otto M. Schröder Bank
Der Aktienkurs des bayerischen Halbleiterherstellers Infineon pendelte in den vergangenen Monaten zwischen 20 und 25 Euro. Bei 25,45 Euro steht das 52-Wochen-Hoch. Wir haben uns am Fronleichnam entschlossen, unsere Gewinne bei der Infineon Aktien zu realisieren. Gleichwohl haben wir damit das Risiko im Portfolio bewusst reduziert. Die Aktienquote ist auf 45 Prozent gefallen.
Das Wohl und Wehe des Börsengeschehens hängt vom Ausgang des Handelskriegs, dicht gefolgt von Italien und Spanien ab. Alle Themen sorgen für eine Verunsicherung der Marktteilnehmer und zu einer erhöhten Volatilität. Sollte die Verunsicherung am Markt wieder attraktive Kursniveaus ermöglichen, so stehen Infineon, Cisco Systems und Siemens auf unserer Einkaufsliste.
Die Regeln der Depots
Die Musterdepots veranschaulichen aussichtsreiche Anlagestrategien und geben Anregungen, mit denen Investoren ihre Renditeziele erreichen können. Im Vordergrund steht nicht ein Wettbewerb zwischen den drei Portfolios, sondern vielmehr die Nachvollziehbarkeit und Transparenz der Anlageentscheidungen für den Leser. Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro.
Zu Beginn, am Freitag, dem 31. Januar 2014, wurden mindestens fünf Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, wann sie investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,25 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern.
Die Beiträge stellen keine Anlageberatung dar, insbesondere geben sie keine Empfehlung zum Kauf der genannten Wertpapiere. Sie sollen einen Anreiz zum Nachdenken und zur Diskussion über Marktentwicklungen und Anlagestrategien geben.
Die vollständigen Depots finden Sie hier: Handelsblatt-Depot, Social-Trading-Depot, Privatbank-Depot.
