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Gewinn der EZB ist gesunken

Die Europäische Zentralbank verzeichnet 722 Millionen Euro weniger Gewinn für das Jahr 2020. Dadurch wird auch weniger Geld an die Bundesbank überwiesen.

Die EZB kauft seit Jahren Staats- und Unternehmensanleihen im Kampf gegen niedrige Inflation und zur Unterstützung der Konjunktur. Foto: dpa
Die EZB kauft seit Jahren Staats- und Unternehmensanleihen im Kampf gegen niedrige Inflation und zur Unterstützung der Konjunktur. Foto: dpa

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Corona-Krisenjahr 2020 weniger Gewinn gemacht. Der Überschuss sank von rund 2,4 Milliarden Euro im Vorjahr auf gut 1,6 Milliarden Euro, wie die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Den Rückgang von 722 Millionen Euro führte die Notenbank vor allem auf geringere Zinseinnahmen zurück.

Der EZB-Gewinn wird komplett an die nationalen Notenbanken verteilt, also auch an die Deutsche Bundesbank. Diese wiederum überweist ihren Gewinn in der Regel zum größten Teil dem Bundesfinanzminister.

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Ein Großteil des EZB-Gewinns (1,26 Mrd.) wurde bereits am 29. Januar an die nationalen Notenbanken transferiert, die restlichen 383 Millionen Euro sollen an diesem Freitag fließen. Auf die Bundesbank entfallen entsprechend ihres Anteils am eingezahlten Kapital an der EZB etwas mehr als 26 Prozent. Die Bundesbank will am 3. März ihren Jahresabschluss 2020 veröffentlichen.

Die EZB kauft seit Jahren Staats- und Unternehmensanleihen im Kampf gegen niedrige Inflation und zur Unterstützung der Konjunktur. Zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise legten die Währungshüter im vergangenen Jahr zudem ein milliardenschweres Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere von Unternehmen (Pandemic Emergency Purchase Programme/PEPP) auf.

Die Nettozinserträge sanken 2020 auf 2,017 Milliarden Euro (2019: 2,686 Mrd). Zu den Zinseinnahmen gehören sowohl Erträge aus Dollar-Papieren als auch aus Wertpapieren, die die Notenbank erworben hat.

Die Gebühren, die die Notenbank für ihre Aufgaben als Aufsichtsbehörde erhält, verringerten sich gegenüber 2019 leicht um 2 Millionen Euro auf 535 Millionen Euro. Dies sei auf geringere Verwaltungsaufwendungen im Zusammenhang mit Aufsichtsaufgaben zurückzuführen. Die EZB ist seit November 2014 die zentrale Bankenaufsicht für die Geldinstitute im Euroraum mit seinen 19 Ländern.