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Gewerkschafterin fordert Machtverschiebung zugunsten der Arbeitnehmer

DAVOS (dpa-AFX) - Angesichts wachsender Ungleichheit in der Welt fordert eine internationale Gewerkschaftsführerin radikal mehr Mitspracherecht für Beschäftigte. "Wir brauchen eine grundsätzliche Verschiebung der Macht", sagte Christy Hoffman, Generalsekretärin des Gewerkschaft-Dachverbands UNI Global Union, der Deutschen Presse-Agentur. "Arbeitnehmer, die wichtigsten Akteure für die Unternehmen, müssen eine echte Mitsprache bei Lohnverhandlungen bekommen, nicht nur Krumen, die ihnen von den Arbeitgebern heruntergereicht werden", sagte Hoffman anlässlich der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos.

"Die Welt wird momentan von Feuer, von Wut verzehrt", sagte die Gewerkschafterin. "Wir sehen eine Abnahme bei Tarifverträgen und die Auswirkungen, die dies auf unsere Gesellschaften hat: auf das Zerreißen des sozialen Gefüges, auf die Ungleichheit und die Arbeitsarmut." Dieser Trend müsse umgekehrt werden.

"Zu oft errichten Unternehmen Zäune, wenn sie von Gewerkschaften wegen Tarifverträgen angesprochen werden", sagte Hoffman. Dies müsste ein Ende haben, "wenn wir Ungleichheit und soziale Polarisierung stoppen wollen". Auch die Teilnehmer in Davos hätten diese Fragen der Ungleichheit, der Polarisierung und des ökonomischen Protests als sehr großes Risiko identifiziert. Hoffman mahnte aber rasche Taten an: "Dies ist das 50. Jahrestreffen in Davos. Und wir haben keine weiteren 50 Jahre, um es hinzubekommen."

Obwohl seit Jahren über steigende Einkommensungleichheit diskutiert werde, nehme diese zu. "Die Arbeitnehmer werden betrogen. Und diese Frustration und Wut haben dazu geführt, dass populistische Parteien Nahrung erhalten." Die Antwort auf Lohnstagnation laute aber nicht, Löhne klein zu halten. "Wir müssen zusehen, dass wir Chancengleichheit schaffen, die Macht ausbalancieren, so schaffen wir eine gesunde Wirtschaft." Ein Wettlauf, wer niedrigere Gehälter zahle, sei fatal. "Wir müssen nicht billiger und autoritärer werden wie etwa China, um wettbewerbsfähig zu sein. Wir müssen dagegen halten."