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Gewerkschaft kritisiert Umgang mit Schlachthof-Mitarbeitern in Lohne

LOHNE (dpa-AFX) - Zum Schutz vor dem Coronavirus brauchen die Arbeiter in Fleischfabriken aus Gewerkschaftssicht neben besseren Arbeitsbedingungen auch eigenen Wohnraum. "Nach wie vor wird diesen Menschen kein Wohnraum vermietet, sondern eine Matratze in einem überfüllten Mehrbettzimmer", sagte Matthias Brümmer von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Oldenburg in einem Interview des "Weser Kuriers" (Dienstag). Es sei kein Wunder, dass sich das Coronavirus bei solchen Wohnverhältnissen verbreite.

"Uns liegen die Mietverträge vor. Das ist nicht menschenwürdig", sagte er mit Blick auf den Schlachthof in Lohne im Landkreis Vechta, wo es jüngst einen Corona-Ausbruch unter Mitarbeitern gab. "Wenn Hühner so zusammengepfercht untergebracht wären wie die Menschen in der Fleischindustrie, gäbe es Probleme mit dem Tierschutz. Doch der Schutz der Arbeiter zählt nicht." Es wundere ihn, dass etwa der Landkreis Vechta nicht entschlossener auftrete.

Mit Blick auf das vom Bund geplante Gesetz zum Verbot von Werkverträgen in der Fleischbranche zeigte sich Brümmer skeptisch. "Ich befürchte, dass die Branche das System beibehalten wird, nur unter einem anderen Namen", sagte Brümmer der Zeitung. "Die Arbeiter werden dann nicht mehr über fremde Subunternehmen angestellt sein, sondern über Tochterfirmen. Alter Wein in neuen Schläuchen, die Ausbeutung wird bleiben."

Unter den Mitarbeitern des zur PHW-Gruppe (Wiesenhof) gehörenden Hähnchenschlachthofs Oldenburger Geflügelspezialitäten in Lohne hatten sich jüngst mindestens 66 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.