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GESAMT-ROUNDUP: Steinmeier würdigt 'Helden der Corona-Krise' - Nachschub für EU

BERLIN (dpa-AFX) - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in der Corona-Krise an die nationale und internationale Solidarität appelliert. Zugleich dankte er am Donnerstag den vielen Menschen, die sich in Deutschland engagiert der Krise entgegenstemmen. Diese war am Donnerstag auch Thema im Europaparlament. Dort teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit, dass die EU-Staaten schon bald Nachschub an Schutzkleidung bekämen.

BUNDESPRÄSIDENT DANKT HELDEN DER CORONAKRISE

Angesichts der weltweiten Corona-Epidemie hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Bundesbürger und die Staatengemeinschaft zum Zusammenstehen aufgerufen. In einer am Donnerstag veröffentlichten Videobotschaft würdigte er zugleich die "Heldinnen und Helden in der Corona-Krise" wie Ärzte, Pfleger, Mitarbeiter von Supermärkten und Menschen, die anderen helfen. Der nun verordnete Verzicht auf viele Dinge falle schwer, ihm selbst auch, sagte Steinmeier. "Doch nur der Verzicht verhindert, dass wir dauerhaft verlieren, was wir lieben." Solidarität sei auch über Landesgrenzen hinweg nötig.

GESCHLOSSENE GRENZEN ZUM SCHENGEN-JUBILÄUM

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Zum 25. Jahrestag des Schengener Abkommens hat Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn gefordert, die im Zuge der Corona-Pandemie eingeführten Grenzkontrollen und Grenzschließungen "so schnell wie möglich" wieder aufzuheben. Arbeiter, "von denen viele im Kampf gegen das Virus an vorderster Front stehen", würden behindert, der Transport von lebensnotwendigen medizinischen Gütern und Lebensmitteln werde erschwert. Viele Länder hatten wegen der Corona-Krise ihre Grenzen dichtgemacht, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Am 26. März 1995 - also vor 25 Jahren - waren die Bestimmungen zum Schengener Abkommen in Kraft getreten.

NACHSCHUB AN SCHUTZKLEIDUNG FÜR EU-STAATEN

Der Nachschub an lebenswichtiger Schutzkleidung in der Corona-Krise ist nach Angaben von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen für die EU-Staaten gesichert. "Seit Dienstag wissen wir, dass ihr Bedarf an Masken, Handschuhen, Schutzbrillen und Schutzvisieren von den Herstellern gedeckt werden kann", sagte von der Leyen im Europaparlament. Die Lieferungen dürften in den kommenden Wochen anlaufen. Die EU-Kommission hatte eine gemeinsame Bestellung der Medizinprodukte eingeleitet und zudem den Aufbau einer strategischen Reserve für alle EU-Staaten angekündigt.

ZAHL DER INFIZIERTEN UND TOTEN STEIGT

In Deutschland sind bislang mehr als 37 900 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Nordrhein-Westfalen mit mehr als 10 400 Fällen sowie Bayern und Baden-Württemberg mit jeweils mehr als 7200 Fällen. Gerechnet auf 100 000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit 78,8 die meisten Infektionen. Mindestens 215 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben.

Bosch ENTWICKELT CORONA-SCHNELLTEST

Der Technologiekonzern Bosch hat nach eigenen Angaben einen Coronavirus-Schnelltest unter anderem für Krankenhäuser und Arztpraxen entwickelt. Das vollautomatische Verfahren zum Nachweis von Virenerbgut soll von der Entnahme der Probe bis zum Ergebnis weniger als 2,5 Stunden brauchen, wie Bosch am Donnerstag mitteilte. Bislang beträgt die reine Testzeit laut Robert Koch-Institut (RKI) etwa 4 bis 5 Stunden. Laut Bosch hat der neue Test auf Sars-CoV-2 eine "Genauigkeit von über 95 Prozent". Er erfülle der Test die Qualitätsstandards der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

VERBRAUCHERSTIMMUNG BRICHT EIN

Die Corona-Krise hat die Verbraucherstimmung in Deutschland auf den niedrigsten Wert seit der Finanzkrise einbrechen lassen. In seinem monatlich ermittelten Konsumklimaindex prognostiziert der Nürnberger Marktforscher GfK für April einen Rückgang um 5,6 Punkte auf 2,7 Zähler. Nur im Mai 2009 auf dem Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise lag der Index mit 2,6 Punkten niedriger. "Ein so starker Rückgang ist seit Beginn der Erstellung des Konsumbarometers 1994 beispiellos", sagte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Handel, Hersteller und Dienstleister müssten sich auf eine Rezession einstellen.

BONUS FÜR MITARBEITER VON SUPERMÄRKTEN

Auch die 140 000 Mitarbeiter von Lidl und Kaufland bekommen einen Bonus für ihren anstrengenden Einsatz in der Corona-Krise. Jeder Mitarbeiter in Filialen, Logistik und Produktionsbetrieben erhalte im April eine Sonderzahlung von bis zu 250 Euro, teilte die Schwarz-Gruppe mit, zu der die beiden Ladenketten gehören. Insgesamt lässt sich der Handelsriese die Prämien rund 35 Millionen Euro kosten. Zuvor hatte bereits Rewe eine Prämie für seine Mitarbeiter und die Beschäftigten der konzerneigenen Discountkette Penny angekündigt. Der Bonus für die Beschäftigten werde als Warengutschein ausgezahlt, damit die Prämie möglichst als Netto-Zahlung bei den Beschäftigten ankomme.

CANDLE-LIGHT-DINNER TROTZ CORONA

Die große Mehrheit der Bundesbürger hält sich zwar an die strikten Beschränkungen, die die Ausbreitung des Coronavirus bremsen sollen. Es gibt aber nach wie vor Unverbesserliche: In Berlin-Kreuzberg hat die Polizei in einem Lokal ein Dinner bei Kerzenschein beendet, zu dem sich vier Freunde trotz Coronakrise und Kontaktverbot getroffen hatten. Sie ließen sich hinter abgeklebtem Fenster und bei ausgeschaltetem Licht mit Essen und Trinken bewirten, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Der Tisch sei voll gedeckt gewesen. Auf die Runde dürften nun Konsequenzen zukommen.