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GESAMT-ROUNDUP/Regierung: Keine schnellen neuen Lockerungen zu erwarten

BERLIN (dpa-AFX) - Kurz vor der nächsten Besprechung von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise hat die Bundesregierung erneut deutlich gemacht, dass noch nicht mit weiteren Lockerungen der Beschränkungen zu rechnen ist. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird sich am Donnerstag erneut mit den Ministerpräsidenten der Länder zusammenschalten. Es deuten sich sogar neue Reglementierungen an. So hält Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) auch im Fernverkehr der Deutschen Bahn eine Maskenpflicht für angeraten - im Nahverkehr gilt sie seit dem Montag in fast allen Bundesländern. Auch für Urlaubsreisen in diesen Sommer gibt es noch kein grünes Licht.

BUNDESREGIERUNG DÄMPFT HOFFNUNG AUF RASCHE NEUE LOCKERUNGEN

Bundesregierung und Länderregierungschefs haben die Erwartung an weitreichende neue Lockerungen der Corona-Beschränkungen in der Bund-Länder-Schalte an diesem Donnerstag gedämpft. "An diesem 30. April wird es wichtige vorbereitende Beratungen und sehr begrenzte Beschlüsse geben", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag nach einer Sitzung des Corona-Kabinetts in Berlin. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) äußerte sich ähnlich. Seibert sagte, die bevorstehenden Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder kämen zu früh, um die Auswirkungen der zuletzt beschlossenen Öffnungen etwa von Geschäften bis zu 800 Quadratmetern beurteilen zu können.

KEIN BALDIGES ENDE DER CORONA-REISEWARNUNGEN

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In der Corona-Krise ist bei den aktuellen Reisewarnungen und Beschränkungen im grenzüberschreitenden Verkehr nicht mit einem schnellen Ende zu rechnen. Das Auswärtige Amt strebe bei Gesprächen in Brüssel mit den EU-Partnern aber an, gemeinsame Kriterien dafür zu entwickeln, wann der Reiseverkehr und der Verkehr insgesamt wieder aufgenommen werden könne, sagte ein Sprecher in Berlin. Nach einer Videokonferenz der EU-Tourismusbeauftragten am Montag hieß es, man suche eine gemeinsame Linie, um Urlaubsreisen in Europa wieder zu ermöglichen. "Wir brauchen jetzt eine Strategie für einen gemeinsamen Neustart des Tourismussektors in der EU", betonte der Beauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß.

VERKAUFSVERBOT FÜR GROßE GESCHÄFTE FÜR VERFASSUNGSWIDRIG ERKLÄRT

Bayerns höchstes Verwaltungsgericht hat das von der Staatsregierung in der Corona-Krise verhängte Verkaufsverbot für große Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern für verfassungswidrig erklärt. Die Richter sehen dies wegen der Ungleichbehandlung mit kleineren Läden als Verstoß gegen das Grundgesetz an. Das teilte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof am Montag mit. Unmittelbare praktische Folgen hat die Entscheidung aber nicht: Das Gericht setzte die Vorschrift wegen der Pandemie-Notlage "ausnahmsweise" nicht außer Kraft, wie es in der Mitteilung hieß. Das Gericht entschied vorläufig über den Eilantrag eines Einzelhändlers mit Warenhäusern im Premiumsegment in Bayern, Berlin und Hamburg. Ein umfassendes Urteil steht noch aus.

MEHR ALS 156 000 INFEKTIONEN UND 5800 TOTE IN DEUTSCHLAND

In Deutschland sind bis Montagvormittag mehr als 156 000 Infektionen (Vortag: 155 100) mit dem Coronavirus registriert worden. Mindestens 5817 (Vortag: 5720) mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte starben bundesweit. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts haben in Deutschland rund 114 500 Menschen die Infektion überstanden. Experten rechnen auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle. Die höchsten Zahlen weist das Land Bayern auf - mit mehr als 41 400 nachgewiesenen Fällen und mindestens 1636 Toten.

VIROLOGE DROSTEN BERICHTET VON MORDDROHUNGEN

Der in der Corona-Krise häufig in den Medien präsente Virologe Christian Drosten wird nach eigenen Angaben mit dem Tod bedroht. Für viele Deutsche sei er der Böse, der die Wirtschaft lahmlege, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité in einem Interview der britischen Zeitung "Guardian", über das mehrere Medien am Montag berichteten. Er leite die Drohungen an die Polizei weiter. Nachts wach hielten ihn allerdings vielmehr die E-Mails von Eltern, die ihm von ihren Sorgen vor der Zukunft berichteten. Der Experte für Coronaviren hatte schon vor einiger Zeit in seinem NDR-Podcast berichtet, dass er Hassbotschaften bekomme.

DEUTSCHE HORTEN IN DER CORONA-KRISE BARGELD

Die Menschen in Deutschland sind zu Beginn der Corona-Krise einer Studie zufolge ins Bargeld geflüchtet. Die Krise scheine dazu zu führen, dass die Menschen noch mehr Bargeld unter das Kopfkissen legten, erklärte die Direktbank ING <NL0011821202> Deutschland. Der Umlauf von Scheinen und Münzen im Euroraum stieg im März um fast 100 Milliarden Euro oder 8 Prozent, wie aus einer Analyse der Beratungsfirma Barkow Consulting im Auftrag der Bank hervorgeht. Verglichen mit der Entwicklung in den Vormonaten Januar und Februar lasse sich ein "Corona-Sondereffekt" von etwa 30 Milliarden Euro ausweisen. Davon entfielen etwa 20 Prozent beziehungsweise 6 Milliarden Euro auf Privathaushalte in Deutschland.

VIELE LÄNDER LOCKERN CORONA-BESCHRÄNKUNGEN VORSICHTIG

Nach wochenlangem Stillstand werden die Corona-Beschränkungen in verschiedenen Staaten langsam wieder gelockert: Im besonders betroffenen Italien zum Beispiel dürfen sich die Menschen vom Mai an in ihrer Region wieder freier bewegen. Sport im Freien und Besuche bei Verwandten in der Nähe sind wieder erlaubt. Auch die Wirtschaft soll langsam wieder anlaufen. Bars und Restaurants dürfen aber erst im Juni wieder richtig loslegen. Die Schulen bleiben sogar bis nach den Sommerferien geschlossen - also bis September. Teils gab es am Montag harsche Kritik. Viele Italiener hatten auf mehr und schnellere Erleichterungen gehofft.

BRITISCHER PREMIER JOHNSON NIMMT AMTSGESCHÄFTE WIEDER AUF

Der britische Premierminister Boris Johnson hat nach der Genesung von seiner Coronavirus-Infektion Forderungen nach einer Lockerung der Ausgangsbeschränkungen eine Absage erteilt. "Ich verstehe eure Ungeduld", sagte Johnson am Montag mit Blick auf Forderungen von Unternehmen und seiner eigenen Partei, die Maßnahmen zurückzufahren. Er verwies jedoch darauf, dass eine zweite Erkrankungswelle vermieden werden müsse. Der 55-Jährige nahm nach mehrwöchiger Erkrankung die Amtsgeschäfte wieder auf.

FORMEL 1 PLANT SAISONSTART AM 5. JULI IN ÖSTERREICH

Die Formel 1 will ihre wegen der Corona-Pandemie verschobene Saison mit einem Rennen in Österreich am 5. Juli starten. Das teilte die Rennserie am Montag mit. Die Wunschvorstellung sei weiter ein Rennkalender mit 15 bis 18 Veranstaltungen. Dieser solle so schnell wie möglich finalisiert und veröffentlicht werden. Die Saison solle nach einem Start in Europa im besten Fall im Dezember mit den Rennen in Bahrain und Abu Dhabi enden. Ursprünglich war das Saisonfinale bereits für Ende November geplant gewesen. Die ersten Rennen sollen definitiv ohne Fans stattfinden, jedoch hofft die Formel 1, dass sich dieser Zustand im Jahresverlauf ändern kann.

HOENEß ERWARTET LÄNGEREN GEHALTSVERZICHT BEIM FC BAYERN

Uli Hoeneß erwartet von den hoch bezahlten Profis des FC Bayern, dass sie bis zu einer Rückkehr zu gewohnten Fußballspielen mit Zuschauern in München einen Gehaltsverzicht üben. "Ich sehe das nicht nur auf den April begrenzt, sondern für so lange, bis der Fußball wieder normal gespielt werden kann", sagte Ehrenpräsident Hoeneß dem "Kicker". Das Team um Kapitän Manuel Neuer hatte ebenso wie Vorstand und Aufsichtsrat, dem auch der 68-jährige Hoeneß angehört, für diesen Monat einen Verzicht auf 20 Prozent der Bezüge zugesagt.

NEUE CORONAFÄLLE NACH ILLEGALER GRILLPARTY

Bei einer illegalen Grillparty im Kreis Nordfriesland haben sich mehrere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Drei der sieben Gäste seien bereits positiv getestet worden, berichtete die Kreispressestelle in Husum. Die Ergebnisse der anderen stünden noch aus. Das Grillfest fand den Angaben zufolge am 19. April in einem Garten im südlichen Nordfriesland statt, den genauen Ort nannten die Behörden nicht. Die Kreispressestelle betonte, das Grillfest sei nicht erlaubt gewesen, da die Gäste mehrfach den Mindestabstand missachtet hätten und auch in keinem gemeinsamen Haushalt lebten. Alle Gäste stünden nun unter Quarantäne.

NIEDERLÄNDER FEIERN "WONINGSDAG" STATT "KONINGSDAG"

Zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren feiern die Niederländer den Geburtstag ihres Monarchen zu Hause und ohne traditionelle Volksfeste. Wegen der Corona-Krise waren die Feiern am "Koningsdag" verboten worden - er wurde zum "Woningsdag". König Willem-Alexander, der am Montag 53 Jahre alt wurde, wünschte seinen Landsleuten einen "einzigartigen Königstag zu Hause". "Feiert gemeinsam, aber mit Abstand", sagte der Monarch in einer live ausgestrahlten Rede.