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GESAMT-ROUNDUP: Neue Lockerungen - Rufe nach noch mehr werden lauter

BERLIN (dpa-AFX) - Stück für Stück kehrt etwas Normalität zurück: Von Montag an dürfen die Menschen in Deutschland trotz Corona-Pandemie wieder ein paar Freiheiten mehr genießen. Erstmals seit mehr als sechs Wochen öffnen etwa die Friseure in Deutschland an diesem Montag wieder. Die ersten Lockerungen - etwa die teilweise Öffnung von Geschäften - hatte es am 20. April gegeben. Die Diskussion darüber, wie weit die Lockerungen gehen sollten, hält derweil an.

DER DRUCK WÄCHST: Wirtschaftsverbände pochen angesichts des Konjunktureinbruchs mit Nachdruck darauf, weite Teile des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens wieder hochzufahren. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder beraten am Mittwoch das nächste Mal. Der Industrieverband BDI dringt auf einen klaren Exit-Plan zu diesem Termin. "Jede Woche eines Shutdowns kostet die deutsche Volkswirtschaft einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag an Wertschöpfung", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) forderte, die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch im Mai zu beenden. "Heben Sie den Lockdown auf, bevor es zu spät ist!", heißt es nach Verbandsangaben in einem Offenen Brief an Merkel.

APPELLE ZUM DURCHHALTEN: CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer vergleicht die Corona-Krise mit einem Marathon: "Leider sind es noch einige Kilometer bis zur Ziellinie. Deshalb müssen wir gerade jetzt die Zähne zusammenbeißen, Ausdauer und Disziplin zeigen und die Strecke gut einteilen", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Es sei "auch das Ergebnis der bisherigen Einschränkungen, die so viele so geduldig mittragen", dass in Deutschland nicht darüber debattiert werden müsse, wer behandelt werden könne und wer nicht.

BEDENKEN MIT BLICK AUF FRISEURBESUCH: Die Hälfte der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger macht sich einer Umfrage zufolge Gedanken wegen Hygiene und Ansteckungsrisiken. 25 Prozent haben zwar "geringe Bedenken", wollen aber trotzdem einen Salon aufsuchen. Dies ermittelte das Meinungsforschungsinstitut YouGov bei einer Umfrage unter 2034 Personen zwischen dem 27. und dem 29. April im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Weitere 13 Prozent der Befragten wollen trotz "großer" oder "sehr großer Bedenken" (8 bzw. 5 Prozent) zum Friseur. 11 Prozent dagegen haben die feste Absicht, auf Distanz zu bleiben.

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EXISTENZÄNGSTE BEIM BREITENSPORT: Die Präsidenten der Landessportbünde machen sich auch mit Blick auf das langfristige ehrenamtliche Engagement und die Zukunft des Vereinswesens Sorgen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Die fehlenden sozialen Kontakte und die ausbleibende Bewegung in der Gesellschaft zählen zu den gravierenden kurzfristigen Folgen, langfristig könnten auch Strukturen in den zahlreichen Sportvereinen auf dem Prüfstand stehen. Wegen der Pandemie ruht der gesamte Breitensport aktuell. Vor allem für die Amateure in Kontaktsportarten wie Fußball, Basketball oder Handball könnte sich eine zeitnahe Rückkehr zur Normalität eher schwer gestalten - und noch sehr lange dauern.

JUNGE MENSCHEN HAMSTERN: In der Corona-Krise haben laut einer Umfrage vor allem junge Leute Arzneien, Lebensmittel und Hygieneartikel gehamstert. Das zeigt eine Studie des Marktforschers Nielsen. Demnach gaben 43 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an, Arzneien über die in normalen Zeiten beschaffte Menge hinaus gekauft zu haben. Bei den 30- bis 39-Jährigen waren es 34 Prozent. Dagegen hamsterten nur 15 Prozent der 50- bis 59-Jährigen sowie 9 Prozent der über 60-Jährigen Medikamente. Nicht nur bei Arzneien zeigte sich, dass gerade jüngere Menschen auf Vorrat kauften: So gaben 53 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an, Produkte des täglichen Bedarfs wie Lebensmittel, Seife oder Toilettenpapier über das gewöhnliche Maß beschafft zu haben und 51 Prozent der 30- bis 39-Jährigen. Das waren weit mehr als in der Gruppe zwischen 50 und 60 und bei den über 60-jährigen (24 bzw. 19 Prozent). Vor allem große Haushalte hamsterten danach, ebenso solche mit hohem Bildungsgrad.

REMDESIVIR-EINSATZ: Die USA erlauben den begrenzten Einsatz des Wirkstoffs Remdesivir bei Covid-19-Patienten in Krankenhäusern. Die Ausnahmegenehmigung sei angesichts der Coronavirus-Pandemie "in Lichtgeschwindigkeit" zustande gekommen, sagte der Chef der Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde, Stephen Hahn, am Freitag im Weißen Haus. Präsident Donald Trump bezeichnete den Schritt als "sehr vielversprechend". Eine klinische Studie hatte zuvor gezeigt, dass der ursprünglich für Ebola entwickelte Wirkstoff bei Covid-Patienten die Zeit bis zu einer Genesung um mehrere Tage verkürzen kann.