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„Geopolitische Sorgen lassen Ölpreis steigen“

Am vergangenen Freitag notierte der Ölpreis der Nordseesorte Brent Crude bei 119 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Das war der höchste Stand seit neun Monaten. Dabei hatten zahlreiche Analysten für 2013 einen fallenden oder auf niedrigem Niveau stagnierenden Ölpreis vorhergesagt. Im Herbst des vergangenen Jahres beispielsweise hatte der damalige Goldman-Sachs-Analyst David Greely für Aufsehen gesorgt, als er die Prognosen seines Hauses von durchschnittlich 130 US-Dollar für Brent auf nur noch 110 US-Dollar reduzierte. Ole S. Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank führt den aktuellen Anstieg auf die geopolitischen Risiken durch die Konflikte um Syrien und Iran zurück. „Ein weiterer Anstieg in Richtung der 120 US-Dollar-Marke könnte jedoch die Wachstumserwartungen beeinträchtigen und Interventionen seitens der Internationalen Energieagentur (IEA) und Saudi-Arabiens nach sich ziehen“, warnt er. Die Saudis, weltweit größte Ölförderer, haben die Produktion fast auf ein 19-Monats-Tief zurückgefahren, während China seine Importe von Rohöl stärker ausgeweitet hat. Im Januar habe das Reich der Mitte 7,4 Prozent mehr als im gleichen Vorjahresmonat importiert und auf Basis des Tagesdurchschnitts die drittgrößte Einfuhrmenge der Historie verzeichnet, berichtet die Börsen-Zeitung.Für einen langfristigen Preisrückgang des Ölpreises spricht nach Ansicht von Bernstein Research wenig. Das Unternehmen hat ausgerechnet, dass die Produktionskosten bei neuen Ölquellen 92 US-Dollar je Barrel betragen. Ein Ölpreis, der darunter liegt, würde die Produzenten zur Einstellung von Neuerschließungen zwingen. Mittel- bis langfristig ließe dies den Ölpreis wieder steigen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte im vergangenen Jahr Schätzungen veröffentlicht, wonach er sich in kommenden 20 Jahren verdoppeln bis verdreifachen könnte.(PD)