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Gendern? Lieber nicht — eine wachsende Mehrheit lehnt Sonderformen zum Geschlecht in der Sprache ab

Gendersternchen? Doppelpunkt? Ein großes Binnen-I („WählerInnen“)? Die Von gendersensibler Sprache hält die Mehrheit der deutschen Bevölkerung einer Umfrage zufolge nichts. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap für die Welt am Sonntag von Mitte Mai 2021.

Knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten lehnen es demzufolge ab, unterschiedliche Geschlechter sprachlich gesondert zu betonen. Formulierungen wie "Zuhörende" statt Zuhörer kommen ebenso wenig an wie eine Pause mitten im Wort, etwa bei "Lehrer*innen". Männer stehen dem Gendern ablehnender gegenüber als Frauen, schreibt Welt am Sonntag. Doch auch unter den weiblichen Befragten wurde eine deutliche Ablehnung von 59 Prozent ermittelt.

"Sprache nicht krampfhaft zum politischen Kampfmittel umfunktionieren"

Die Ablehnung von Sonderformen für das Gendern in der Sprache hat damit zugenommen. Hielten im vergangenen Jahr 56 Prozenten der Deutschen nichts von einer stärkeren Berücksichtigung unterschiedlicher Geschlechter in der Sprache, so sind es gegenwärtig 65 Prozent der Bevölkerung.

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Die gendergerechten Sprachformen in öffentlichen Einrichtungen generell zu verbieten, lehnen dagegen 51 Prozent der Deutschen "eher ab" - die französische Regierung hatte das vor kurzem in Form eines Gesetzentwurf in die Nationalversammlung eingebracht.

In einem Gespräch mit Welt am Sonntag sagte Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP), Sprache verändere sich "langfristig in einem gesellschaftlich-kulturellen Prozess", nicht durch "elitär-moralischen Zwang". Er glaube nicht, dass sich die Gendersprache durchsetzen wird. "Sprache sollte nicht krampfhaft zum politischen Kampfmittel umfunktioniert werden.“

Bei den Anhängern der Grünen stellten sich 48 Prozent gegen gendergerechte Sprache, 47 Prozent waren dafür. Bei den Anhängern aller anderen Parteien überwiegt die Kritik deutlich: Bei denen der SPD sind 57 Prozent dagegen, bei denen der Union 68 Prozent. Es folgen die Linken mit 72, die FDP mit 77 und die AfD mit 83 Prozent Ablehnung.

jsk