Gelber Himmel, blaue Sonne: Sandsturm sorgt in Peking für spektakuläres Naturschauspiel
Ein Sandsturm sorgte in Peking für ein spektakuläres Naturphänomen: Himmel und Sonne erschienen in veränderten Farben.
Chinas Hauptstadt wurde am vergangenen Wochenende von einem heftigen Sandsturm heimgesucht. Die Folge war auch ein spektakuläres Naturschauspiel: Den Himmel färbte der Sand gelb, während die Sonne blau schimmerte.
Auf sozialen Netzwerken wie Twitter finden sich zahlreiche Bildzeugnisse von dem beeindruckenden Phänomen, das an so manche postapokalyptische Szene aus Science-Fiction-Filmen denken lässt.
Blue sun in Beijing’s sand storm today. The left pic is the Forbidden City and the right pic is CBD pic.twitter.com/5CbDFHHjNZ
— Zhou Lei (@ZhouLeiArt) March 28, 2021
Rayleigh-Streuung verursacht das Phänomen
Die Erde geht aber nicht unter – zumindest noch nicht, sie wurde am Wochenende in einigen Teilen nur ziemlich aufgewirbelt. Heftige Winde hatten den Sand aus der Mongolei und dem Nordwesten Chinas nach Peking geweht.
Harmlos war das Unwetter nicht. Die Luftverschmutzung erreichte immerhin gefährliche Werte und schränkte die Sicht in Peking zudem extrem ein. Das Wetteramt der Stadt warnte die Einwohner im Vorfeld nicht umsonst vor dem Sandsturm.
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Wissenschaftlich zu erklären ist die Lichtanomalie in Peking mit der so genannten Rayleigh-Streuung. Der nach dem englischen Physiker John William Strutt, 3. Baron Rayleigh benannte Effekt bezeichnet die Streuung des Sonnenlichts an kleinen Teilchen in der Atmosphäre. Durch ihn erscheint der Himmel tagsüber blau und in den Dämmerzeiten rötlich. Beim Naturschauspiel in der chinesischen Metropole haben die Sandpartikel die natürliche Lichtstreuung verändert.
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