Gehalt von VW-Chef Diess steigt mit Rentenansprüchen auf über 10 Millionen Euro
Die Kernmarke von Volkswagen hat 2021 trotz erheblicher Probleme wegen der Chipkrise ein stark verbessertes Ergebnis einfahren können. Obwohl der Autoabsatz durch den Chipmangel abrutschte, konnten die Wolfsburger ihren Gewinn im laufenden Geschäft auf rund 2,5 Milliarden Euro mehr als verfünffachen.
Das deutlich verbesserte Geschäftsergebnis von Volkswagen im vergangenen Jahr hat auch das Gehalt von Konzernchef Herbert Diess wieder steigen lassen. Rechnet man den aktuellen Stand der Aufwendungen für die spätere Altersversorgung ein, betrug die Vergütung des Topmanagers für 2021 insgesamt mehr als 10,3 Millionen Euro. Ohne die Rentenansprüche entfielen auf Diess immer noch knapp 8,6 Millionen Euro, wie VW am Dienstag im Geschäftsbericht angab.
Im ersten Corona-Jahr 2020 hatte der damals gesunkene Gewinn auch die Einkünfte des Vorstandschefs noch etwas geschmälert - diese waren, ohne Berücksichtigung der Versorgungsansprüche, um gut 900 000 Euro auf rund 6,1 Millionen Euro gesunken. Das hatte vor allem an einer geringeren variablen Komponente gelegen, in die unter anderem die Entwicklung der Geschäftslage im aktuellen Bezugsjahr einfließt.
Rentenansprüche stiegen um 100.000 Euro
Zu den Gehaltsbestandteilen der VW-Vorstände gehören zudem ein Bonus, der sich an den drei Vorjahren orientiert, sowie das fixe Basisgehalt plus Nebenleistungen. Oft sind die Werte zwischen zwei einzelnen Jahren nur eingeschränkt vergleichbar, weil die Auszahlung bestimmter Komponenten über mehrere Stufen und Abschläge gestaffelt sein kann. Den größten Teil von Diess' Gehalt machte für 2021 der einjährige, variable Bonus aus. Seine Rentenansprüche beliefen sich 2020 noch auf knapp 1,6 Millionen Euro, sie stiegen damit um gut 100 000 Euro.
sr/dpa