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Gefärbte Eier aus dem Supermarkt – worauf Sie unbedingt achten sollten

Fertig gekocht und knallbunt – schon weit vor dem Osterfest verkaufen Supermärkte gefärbte Hühnereier. Doch die sind oft eine ganz schlechte Wahl.

six colorful easter eggs in a box of plastic bought in a supermarket
(Beispielbild: Getty Images) (Corinna71 via Getty Images)

Sie stehen derzeit in nahezu jedem Supermarkt und sind kaum zu übersehen: Verzehrfertige Hühnereier in leuchtenden Farben. Die erinnern an Frühling und das bevorstehende Osterfest – da greift mancher gerne zu.

Doch die bunten Eier sind meist keine gute Wahl. Denn sie enthalten nicht nur oft umstrittene Farbstoffe, sondern stammen meist auch von Hühnern aus Käfighaltung, einer in Deutschland seit mehr als einem Jahrzehnt verbotenen Haltungsform.

Hintergrund: Käfighaltung ist für Hühner eine schlimme Qual. Die Hennen werden auf engstem Raum auf Gittern gehalten und sind in ihren Bewegungen so stark eingeschränkt, dass sie nicht einmal mit ihren Flügeln schlagen können. Auch das für ihre Körperhygiene wichtige Sandbad steht diesen Tieren nicht zur Verfügung.

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Käfighaltung ist hierzulande seit langem verboten

In Deutschland ist diese Art der Tierhaltung bereits seit 2009 verboten, seit Januar 2012 auch in der gesamten Europäischen Union.

Erlaubt sind Bio-, Freiland- oder Bodenhaltung. Woher ein Ei stammt, lässt sich an der Kennzeichnung ablesen. Die ist für Eier, die hierzulande verkauft werden, verpflichtend.

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Anhand des auf dem Ei aufgedruckten Codes lässt sich genau nachvollziehen, wie die Hühner gehalten werden, von denen das Ei stammt. Außerdem gibt der Code Auskunft darüber, aus welchem Land und Bundesland sowie aus welchem Betrieb ein Ei kommt.

Kennzeichnungspflicht gilt nicht für Ostereier

Die strenge Kennzeichnungspflicht gilt jedoch nur für rohe Eier. Die bunten Ostereier fallen nicht unter diese Verordnung. Da sie bereits gekocht und verzehrfertig sind, gelten für sie andere Regeln. „Bunt gefärbte Eier zählen zu den verarbeiteten Eiern. Bei ihnen können Käufer wie bei Eiern in Kuchen, Nudeln oder Mayonnaise nicht erkennen, ob das Ei von einer Henne aus Bodenhaltung oder einer aus Kleingruppenhaltung im Käfig stammt“, erklärt die Verbraucherzentrale Hessen.

In vielen Fällen handelt es sich bei den verarbeiteten Eiern um günstig produzierte Eier aus Käfighaltung. Die ist zwar innerhalb der EU verboten, außerhalb der Europäischen Union gilt das jedoch nicht und Eier, die verarbeitet werden, dürfen importiert werden.

Farbstoffe sind oft problematisch

Auch die Farbstoffe für die Ostereier seien nicht immer gesundheitlich unbedenklich, so die Verbraucherschützer. Zwar sind zum Färben von Eiern nur die für Lebensmittel zugelassenen Farbstoffe erlaubt und die meisten davon seien unbedenklich. Jedoch würden auch umstrittene Substanzen wie Chinolingelb (E104) oder die Azofarbstoffe Tartrazin (E102), Gelborange S (E110), Azorubin (E122) und Cochenillerot A (E124 A) verwendet.

„Azofarbstoffe stehen im Verdacht, die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern zu beeinträchtigen. Obwohl sie als gesundheitlich riskant gelten, setzen Hersteller die Stoffe aufgrund ihrer guten Farbintensität und Lichtechtheit ein“, so die Verbraucherzentrale.

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Welche Lebensmittelfarbstoffe verwendet wurden, lässt sich an den Zutatenlisten von verpackten, gefärbten Eiern ablesen. Dort seien meist die farbintensiven Azofarbstoffe zu finden. Anbieter von Natur-Eierfarben, verwenden keine Azofarbstoffe.

Für gefärbte Eier, die lose verkauft werden, sind die Zutatenlisten nicht verpflichtend, sie müssen nur den Hinweis „gefärbt“ tragen. Welche Farbstoffe verwendet wurden, lässt sich bei losen Eiern somit nicht nachvollziehen.

Darauf sollten Sie beim Kauf von bunten Eiern achten

Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte zu Bio-Produkten greifen. Die sind über die Bio-Kennzeichnung immer zu erkennen, auch bunt gefärbt und in verarbeiteten Lebensmitteln. Allen, die Azofarbstoffe vermeiden möchten, rät die Verbraucherzentrale, ganz auf den Kauf loser Eier zu verzichten und bei verpackten Eiern und Eierfarben die Zutatenlisten zu lesen.

Die App zum Ei

Ganz einfach lässt sich die Herkunft von Eiern auch via App checken. Die App Eiercode ist kostenlos für iOS, Android und Blackberry erhältlich. Nutzer geben die Nummer ein, die auf dem Ei steht und erhalten dann den Erzeugerbetrieb mit Bildern und weiteren Informationen aufs Handy.

Tipp: Besser selbst färben. Mit Lebensmitteln wie Spinat, Rote Beete, Rotkohl, Mate-Tee oder Kurkuma lassen sich Eier mit Farben natürlichen Ursprungs färben. Dafür wird jeweils ein Sud aus den Zutaten hergestellt, in den die gekochten Eier eingelegt werden.

Weitere Informationen zum Thema „Was bedeutet der Code auf dem Ei?“ finden Sie hier beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.

VIDEO: So färben Sie Ostereier selbst