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Gefahr von Gas-Lieferstopp: Italien soll weniger heizen

ROM (dpa-AFX) - Italien will wegen der Gefahr einer Unterbrechung von russischen Lieferungen Gas einsparen und sich so für den kommenden Winter wappnen. Die Maßnahmen dienten dazu, die Risiken eines möglichen totalen Lieferstopps aus Russland im kommenden Winter zu senken und um auf die europäischen Anforderungen zur Verringerung des Konsums zu antworten, teilte das Ministerium für den ökologischen Wandel am Dienstag in Rom mit. Der zuständige Minister Roberto Cingolani sieht dem Plan zufolge ein Einsparpotenzial von 5,3 Milliarden Kubikmeter Gas. Dies ergebe sich daraus, Strom aus anderen Quellen als Gas zu produzieren (2,1 Milliarden Kubikmeter) und weniger zu heizen (3,2 Milliarden Kubikmeter).

Die Maßnahmen seien lediglich eine erste Prognose, betonte das Ministerium. Derzeit liefen noch Gespräche mit Unternehmerverbänden und Firmen über weitere Einsparmöglichkeiten. Bei den Energie-Alternativen für die Stromproduktion denkt das Ministerium dem Plan zufolge hauptsächlich an Kohle. Außerdem will Cingolani die Heizperiode um 15 Tage reduzieren und die Heizkraftwerke am Tag eine Stunde weniger laufen lassen. Zusätzlich will das Ministerium mit einer Raumtemperatur um 17 Grad Celsius etwa in Industriebetrieben und ungefähr 19 Grad Celsius in den übrigen Gebäuden weiter Energie sparen. Davon ausgenommen sind zum Beispiel Krankenhäuser.

Italien deckte im Jahr 2021 und damit vor dem Krieg Russlands in der Ukraine seinen Gas-Bedarf von jährlich 76 Milliarden Kubikmetern mit 29 Milliarden Kubikmetern aus Moskau ab. Das Mittelmeerland schloss nach Kriegsbeginn neue Lieferverträge mit anderen Staaten. Bis 2025 will Italien 25 Milliarden Kubikmeter russischen Gases mit dem aus anderen Ländern ersetzt haben. Stand 1. September waren die Gas-Speicher Italiens zu 83 Prozent gefüllt. Das angepeilte Ziel liegt laut Ministerium bei 90 Prozent.