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Gebete, Waffen und die „gestohlene“ Wahl: So demonstrieren Trump-Supporter im ganzen Land

Trumps Niederlage zeichnet sich immer mehr ab. Seine Anhänger demonstrieren im ganzen Land gegen einen vermeintlichen Wahlbetrug.

„Stop the Count“ oder „Count all votes“: die Sprechchöre der Trump-Supporter vor den Auszählungszentren können zuweilen verwirrend sein. In Staaten, in denen Joe Biden Trump überholen konnte, wie in Georgia oder Pennsylvania, verlangen die Anhänger Trumps einen Stopp der Auszählung. In Arizona, wo Trump zuletzt aufholen konnte, steht auf den Schildern „Protect the Vote“.

Sie glauben an einen gigantischen Wahlbetrug, an eine gestohlene Wahl. Der US-Präsident selbst ist überzeugt davon, dass es bei der Wahl nicht mit rechten Dingen zugehen könne und dass er die Wahl bereits gewonnen habe. In seiner Ansprache in der Nacht zu Freitag (MEZ) sprach er von „illegalen Stimmen“.

Selbst die US-Medien wollen solche Aussagen offenbar nicht länger hinnehmen. Die Sender ABC und CBS drehten den Präsidenten bei einer Fernsehansprache schließlich ab. Lediglich Fox News und CNN strahlten die gesamte Ansprache aus. CNN-Anchor Adison Cooper nannte Trump danach allerdings eine „fette Schildkröte“, die auf dem Rücken in der Sonne liege und erkenne, dass ihr Ende gekommen sei.

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Auch Twitter beobachtet die Äußerungen des US-Präsidenten dieser Tage mit Skepsis. Viele seiner jüngsten Tweets wurden mit einem Warnhinweis versehen, der Leser auf potentielle Falschinformationen aufmerksam machen soll.

Trumps Anhänger lässt all das allerdings offenbar unbeeindruckt. Teils stark bewaffnet protestieren sie vor den Orten, an denen die Auszählung noch läuft und wittern ständigen Wahlbetrug.

NBC-Reporter Gadi Schwartz zeigt auf TikTok eine Szene in der Trump-Supporter Betrug wittern: Sie glauben, dass kistenweise Stimmzettel aus dem Auszählungszentrum weggeschafft werden. Später wird klar: Bei den Kisten handelte es sich um Kamera-Equipment der Medien.

In Clark County könnte die Wahl entschieden werden: Der Bezirk in Nevada mit der größten Stadt Las Vegas ist noch nicht komplett ausgezählt. Aktuell liegt Biden in Nevada vorn. Zusammen mit Georgia oder Arizona könnte er mit einem Sieg in Nevada die Wahl für sich entscheiden.

Auch bewaffnete Demonstranten sind keine Seltenheit. Tatsächlich spielen Waffen in dieser Wahl auch wirtschaftlich eine große Rolle: Die Aussicht auf Joe Biden als Präsident hat die Aktien einiger Waffenhersteller beflügelt.

Auch der Swing-State Pennsylvania könnte die Wahl entscheiden. Dort lag Biden lange Zeit hinter Trump. Durch die Auszählung der Briefwahlstimmen und der Stimmen in demokratischen Bezirken wie der Großstadt Philadelphia konnte Biden allerdings aufholen. Ohne Pennsylvania kann Trump die Wahl nicht gewinnen.

Eine gestohlene Wahl, das wittern Trump und seine Unterstützer. Bereits am Tag nach der Wahl verkündete Trump seinen Sieg. Trump behauptet, dass alle Stimmen, die nach dem Wahltag eingehen, nicht gültig seien. Der Supreme Court hatte allerdings anders geurteilt, unter anderem im Fall von Pennsylvania. Dort gelten Stimmen als gültig, die bis zum gestrigen Freitag eingegangen sind und vor oder am Wahltag abgeschickt wurden.

Im US-Staat Michigan hatte Trump 2016 gewonnen. Nun konnte Biden ihn zurück gewinnen. Vor dem Auszählungszentrum in Detroit war es ebenfalls zu Protesten gekommen.

Ein Sieg mit Gottes Hilfe? In Arizona liegt Biden nach wie vor vorn. Einige Medien betrachten den Staat bereits als für Trump verloren. In Phoenix sammeln sich die Demonstranten und beten für den Sieg des US-Präsidenten.

Doch es sind nicht nur Trump-Supporter, die an diesen Tagen demonstrieren. Viele demokratische US-Bürger haben sich für eine gänzliche Auszählung der Stimmen eingesetzt und halten mit verschiedenen Bewegungen dagegen.

Mehr: Weder der Präsident noch seine Anhänger wollen die sich abzeichnende Niederlage akzeptieren. Die Legende von der gestohlenen Wiederwahl wird die USA noch Jahre beschäftigen.