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Gasaustritt an Fernleitungen laut Dänemark und Schweden vorsätzliche Tat

Gasaustritt an Fernleitungen laut Dänemark und Schweden vorsätzliche Tat

Das aus drei Röhren der beiden Fernleitungen Nord Stream 1 und 2 entweichende Erdgas ist nach dänischen und schwedischen Erkenntnissen auf Vorsatz zurückzuführen. Die undichten Stellen wurden am Montag festgestellt, sie betreffen einen Abschnitt in der schwedischen und zwei in der dänischen Wirtschaftszone, die jeweils in internationalen Gewässern nahe der dänischen Insel Bornholm liegen. Die beiden Gasfernleitungen verlaufen durch die Ostsee, von Russland nach Nordostdeutschland.

32 Prozent des jährlichen Kohlenstoffdioxidausstoßes Dänemarks

Der Leiter der dänischen Energiebehörde warnte vor den Auswirkungen auf die Umwelt. Das austretende Gas entspreche ungefähr 32 Prozent des jährlichen Kohlenstoffdioxidausstoßes seines Landes.

Die dänische Staatsministerin Mette Frederiksen sagte: „Es ist die Einschätzung der Behörden, dass es hier um bewusste Handlungen geht. Von einem Unfall ist keine Rede. Es wurden an unterschiedlichen Röhren innerhalb kurzer Zeit mehrere Explosionen festgestellt."

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„Wir verfügen über eigene Erkenntnisse, haben aber auch Einzelheiten durch die Kontakte mit Dänemark erhalten, die uns zu dem Schluss kommen lassen, dass es sich wahrscheinlich um eine vorsätzliche Tat handelt“, so Magdalena Andersson, die geschäftsführende schwedische Staatsministerin.

Mutmaßungen, Russland könne für den Gasaustritt verantwortlich sein, wies Dimitri Peskow, der Sprecher des russischen Präsidenten, entschieden zurück: „Es ist ziemlich vorhersehbar und auch dumm, so etwas zu äußern. Ich möchte es noch einmal sagen: dumm und abwegig. Das ist ein großes Problem für uns."

Russische Staatsanwaltschaft: Ermittlungen wegen „internationalen Terrorismus“

Russland hat wegen des Vorfalls eine Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrates beantragt. Der stellvertretende russische Botschafter bei den Vereinten Nationen sprach von „aufrührerischen Handlungen gegen die beiden Nord-Stream-Leitungen." Die russische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen „internationalen Terrorismus“ eingeleitet.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa forderte von US-Präsident Joe Biden eine Antwort auf die Frage, ob er seine Warnung umgesetzt habe und bezog sich auf eine Aussage Bidens aus dem Februar. Sollte Russland in die Ukraine einrücken, werde es kein Nord Stream 2 mehr geben, so Biden seinerzeit.