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Gaming-Millionäre: So viel lässt sich im eSport verdienen

Für ältere Generationen hört sich Computerspielen immer noch nach Zeitverschwendung an. Doch mit dem Aufstieg des eSports ist eine lukrative Wirtschaft entstanden, auch wenn diese oft noch unterschätzt wird.

Beim eSport gibt es längst mehr als Pokale zu gewinnen. Das koreanische "Team DWG" gewann das Finale der "League of Legends"-Weltmeisterschaft 2020 in Shanghai. Gesamtpreisgeld des Turniers: 2,5 Millionen US-Dollar.(Bild: REUTERS/Aly Song)
Beim eSport gibt es längst mehr als Pokale zu gewinnen. Das koreanische "Team DWG" gewann das Finale der "League of Legends"-Weltmeisterschaft 2020 in Shanghai. Gesamtpreisgeld des Turniers: 2,5 Millionen US-Dollar.(Bild: REUTERS/Aly Song) (Aly Song / reuters)

In der Vox-Gründer-Sendung "Die Höhle der Löwen" stellten die Stuttgarter Brüder Dominik Schmalzried und Patrick Schmalzried ihr Produkt vor: Eine ultraleichte Gaming-Maus namens "Zaunkoenig". Doch die Jury war von dem nur 23 Gramm leichten Gadget nicht wirklich überzeugt. Zwar investierten mit Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel zunächst zwei Investoren in das Startup, doch letztlich kam der Deal nicht zustande. Dabei ging es auch darum, ob mit eSports überhaupt Geld zu verdienen sei, da die "Zaunkoenig"-Maus mit 250 Euro ein relativ teures Produkt ist. Die Löwen-Jury unterschätzte offenbar die weit vorangeschrittene Professionalisierung des Gamings, denn mittlerweile sind die Stars der Szene durchaus Hochverdiener.

Preisgeld-Meister aus Südkorea und Dänemark

Der reichste deutsche eSportler ist Kuro "KuroKy" Takhasomi, der sogar schon mal die Weltrangliste anführte. Den Spitzenplatz hat er abgeben müssen, doch mit über 5.000.000 US-Dollar Gesamtgewinn, ist er immer noch der mit großem Abstand erfolgreichste Deutsche. Viele der Topverdiener kommen aus Südkorea, wie Lee "Faker" Sang-hyeok, der bei "League of Legends" inzwischen über 1.250.000 US-Dollar verdient hat. Kurz dahinter kommen seine Landsmänner Cho "Maru" Sung Choo, der als "StaCraft 2"-Spieler ebenfalls schon 800.000 US-Dollar gewann oder Jeong Yeong "Loki" Bak, der mit seinen Fähigkeiten beim Spiel "Playerunknown’s Battlegrounds" Preisgelder über 750.000 US-Dollar eingespielt hat.

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Das kleine Dänemark stellt übrigens ebenfalls erstaunlich viele Topverdiener des eSports. Dort ist Gaming schon länger professionalisiert, eSport-Profis wie Andreas "Xyp9x" Højsleth haben schon über 1.700.000 US-Dollar eingeheimst. Das Maß aller Dinge ist aber immer noch Johan "N0tail" Sundstein. Der Däne ist der reichste eSportler der Welt und hat schon mehr als sieben Millionen US-Dollar bei Turnieren eingespielt. Der 27-Jährige hatte einst sogar die Schule abgebrochen, um sich voll auf den eSport zu konzentrieren. Der Finne Jesse Vainikka aka "JerAx" hat ihn mit 6,5 Millionen US-Dollar Gesamtpreisen fast eingeholt.

"Dota 2" mit Rekordauszahlungen

Das meiste Preisgeld lässt sich eindeutig bei "Dota 2" verdienen. Denn unter den 40 reichsten eSportlern weltweit haben 37 ihr Geld mit diesem Spiel verdient. Die drei anderen gewannen alle ihre Preisgelder bei "Fortnite". Doch nicht nur bei diesen beiden Games ist inzwischen eine Menge Geld im Spiel. Zahlreiche Bundesligisten unterhalten inzwischen eigene eSport-Teams, bei denen ein FIFA-Spieler zum Beispiel bis zu 10.000 Euro im Monat verdienen kann. Obendrauf kommen dann die Preisgelder für gewonnene Turniere oder Ligen. In der "Virtual Bundesliga" werden 45.000 Euro ausgeschüttet, beim "eChampions League"-Finale gibt es schon 230.000 Euro zu gewinnen.

Bei den 15 größten Wettkämpfen werden insgesamt über 34 Millionen Euro an Preisgeldern ausgeschüttet. Auch hier liegt "Dota 2" mit dem renommierten Turnier "The International" weit vorne. Allein das Siegerteam erhielt 2019 13 Millionen Euro, ein neuer Rekordverdienst. Doch auch bei der "League of Legends"-Weltmeisterschaft gab es insgesamt fast zwei Millionen Euro zu gewinnen, der Sieger bekam immerhin auch noch 700.000 Euro dotiert. Und beim dritten unter den Preisgeldern konnten die eSportler beim "StarLadder Major Berlin" in dem Spiel "Counter Strike: Globale Offensive" insgesamt 840.000 Euro verdienen.

Das liegt natürlich auch daran, dass sich eSports mittlerweile zu einem weltweiten Phänomen entwickelt hat, das zum Zuschauermagnet geworden ist. Mehrere Millionen Zuschauer schalten sich bei den Wettbewerben online dazu, längst ist das Werbepotenzial weit über das Genre der Spiele-Hersteller hinaus gewachsen. Die eSport-Branche ist zu einem ernstzunehmenden Wirtschaftszweig geworden. Das gilt für die eSportler genau so, wie für Marken.

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