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Fünf-Stunden-Arbeitstag macht produktiv

Ein Start-up zeigt, wie es geht

Stand-up-Paddling statt Vollzeitjob (Bild: Getty Images)

Ein durchschnittlicher Arbeitstag hat acht Stunden – wenn man keine Überstunden machen muss. In der US-Firma „Tower“ hat der Chef den Arbeitstag auf fünf Stunden umgestellt und der Stundenlohn der Mitarbeiter wurde sogar noch verdoppelt.

Weniger arbeiten und dafür mehr verdienen? Das klingt nach einem Traum. Doch Firmengründer Stephan Aarstol hat sich nach seinem eigenen Zeitmanagement gerichtet und die Ergebnisse auf seine Angestellten umgerechnet.

Stephan Aarstol ist erfolgreich mit seinem Konzept (Bild: Facebook / Stephan Aarstol)
Stephan Aarstol ist erfolgreich mit seinem Konzept (Bild: Facebook / Stephan Aarstol)

Dabei fing alles gar nicht so glorreich an. In der TV-Sendung „Shark Tank“ stellte sich der junge Unternehmer einer Jury aus Investoren und präsentierte den Profis sein Produkt: Paddelbretter. Er redete ein paar Sekunden darüber, was für ein schöner Sport Stand-up-Paddling (SUP) doch sei – im Stehen über Seen und Meere zu gleiten, wäre der Inbegriff von Freiheit. Doch dann hakte es, er stotterte und fluchte nur noch. Er hatte ein Blackout und kam in seiner Präsentation nicht mehr weiter.

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Doch Aarstol hat sich von dem Fehlstart erholt, auch weil er am Ende der Show den Deal mit den Investoren doch noch bekommen hat. Und die Promi-Jury behielt Recht. Die Firma „Tower Paddle Boards“ wächst rasant. Das ist auch der Grund, weshalb das Konzept des Fünf-Stunden-Arbeitstages funktioniert. Denn die kürzere Arbeitszeit zwingt die Angestellten schlichtweg zu Effizienz. Statt die restlichen drei Stunden mit dem Lesen von E-Mails, Kaffeetrinken oder der Mittagspause zu verbringen, läuft es bei „Tower“ seit dem vergangenen Jahr nun anders.

Im Mai 2015 stellte Aarstol die Arbeitszeit auf einen Fünf-Stunden-Tag um: Um acht Uhr morgens ist Arbeitsbeginn für seine elf Mitarbeiter im Büro in San Diego, um 13 Uhr gehen sie bereits wieder.

Die „Tower“-Mitarbeiter profitieren von dem Fünf-Stunden-Arbeitstag (Bild: Getty Images)
Die „Tower“-Mitarbeiter profitieren von dem Fünf-Stunden-Arbeitstag (Bild: Getty Images)

Zeitgleich fing Aarstol an, fünf Prozent der Gewinne unter den Mitarbeitern zu verteilen. Nun verdienen einige der Angestellten pro Stunde fast doppelt so viel wie zu Beginn. Nach etwas mehr als einem Jahr zieht Aarstol jetzt Bilanz und behauptet stolz: Es funktioniert. In seinem Buch „The Five-Hour Workday: Live Differently, Unlock Productivity, and Find Happiness“ veröffentlichte er seine Erfahrungen.