Für "Zombie-Jäger": Tesla-Chef Elon Musk verkauft Flammenwerfer
Elon Musk ist mit seinen teilweise verrückten Ideen zum Milliardär geworden. Dass seine Firma Bored Company nun Flammenwerfer an Otto-Normalverbraucher verkauft, sorgt nicht bei allen für Begeisterung.
„Damit kommt garantiert jede Party in Schwung“ – mit diesem Satz bewirbt Elon Musks Firma Bored Company nicht etwa einen neuen Prosecco, sondern den „weltbesten Flammenwerfer“. Was viele für einen Scherz gehalten hatten, kann man ab sofort auf der Website des Unternehmens, das eigentlich Tunnel gräbt, vorbestellen.
Der Geschäftsmann Musks sprach bereits im Dezember 2017 über sein neues Produkt, ernst genommen hatte das aber niemand. Für 500 US-Dollar (umgerechnet etwa 400 Euro) zuzüglich Steuern, Versand und möglicherweise Zollgebühren können Interessierte den Flammenwerfer nun also bestellen, ausgeliefert wird er dann im Frühjahr.
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Das Produkt eignet sich laut Musks nicht nur wunderbar dafür, Veranstaltungen einzuheizen, auf Twitter schreibt der Unternehmer: „Wenn die Zombie-Apokalypse kommt, werdet ihr froh sein, einen Flammenwerfer zu haben. Funktioniert garantiert gegen Zombiehorden oder es gibt das Geld zurück!” Passend dazu änderte Musk den Namen in seinem Twitter-Profil auf „Zombie-Jäger”.
The irresponsibility level here is beyond the pale. I look forward to a few lawsuits in your future.
— Space Shuttle Almanac (@ShuttleAlmanac) January 29, 2018
„Die Unverantwortlichkeit ist völlig inakzeptabel. Ich freue mich schon auf diverse Klagen“, schreibt ein User auf Twitter, ein anderer meint: „Ich mag dich, Elon, aber ich mag es nicht, dass du den amerikanischen Appetit auf Waffen und Zerstörung schürst. Ich wünschte, du würdest dich darauf konzentrieren, die Dinge zu verbessern.“
I like you, Elon, but I don't like you making light of the American appetite for weapons and destruction. I wish you would focus on making things better rather than on making them more dangerous and stupid.
— Tara Murphy (@Evilcritters) January 28, 2018
Doch nicht alle Follower stehen dem Flammenwerfer kritisch gegenüber. „Du bist eine der wenigen Personen auf diesem Planeten, die mich glücklich machen – und jetzt bin ich noch glücklicher.“
You are one of the few people left on this planet that actually makes me happy, now it’s just that much more
— sam smeltzer (@elyon113) January 28, 2018
Andere machen sich Sorgen, dass die Bestellung in ihren Ländern nicht so einfach durchgehen könnten:
Ummmm UK laws are different. Will it be stopped at import?
— Joe Tattum (@JoeTattum) January 28, 2018
„In Großbritannien gibt es andere Gesetze. Wird der Import gestoppt?“
Auf Instagram hat der CEO die Power des Flammenwerfers höchstpersönlich demonstriert: Er findet es offensichtlich sehr witzig, damit auf einen Kollegen zu zielen, der das Geschehen mit dem Smartphone festhält:
A post shared by Elon Musk (@elonmusk) on Jan 27, 2018 at 5:29pm PST
In Deutschland wird man den Flammenwerfer übrigens nicht bestellen können – er unterliegt hierzulande dem Waffengesetz und dem Kriegswaffenkontrollgesetz. In den USA wird Bored Company wiederum vielerorts keine besondere Erlaubnis von den US-Behörden für den Verkauf benötigen.
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Der Privatbesitz eines Flammenwerfers wird hier nicht vom Bundesgesetz, sondern von den einzelnen Staaten geregelt. Lediglich in Kalifornien und Maryland ist die Nutzung nur eingeschränkt möglich, in den anderen Bundesstaaten wird das Gerät nicht als Waffe betrachtet.
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