Für 35 Dollar auf Flohmarkt gekauft: Chinesische Schale ist Vermögen wert
Ein Mann kauft auf einem Flohmarkt eine Porzellan-Schale für 35 Dollar. Ein Schnäppchen, denn die im 15. Jahrhundert in China hergestellte Schale ist ein Vermögen wert.
Entweder der Mann hatte einen guten Riecher oder Glücksgöttin Fortuna meinte es gut mit ihm an jenem Tag. Auf einem Flohmarkt kaufte er für wenige Dollar eine Porzellanschale kaufte. Der eigentliche Wert des kostbaren und seltenen Stücks geht jedoch in die Hunderttausende.
Nach Informationen des Auktionshauses Sotheby's erwarb der namentlich nicht genannte Mann die Schale im vergangenen Jahr in der US-Stadt New Haven, Connecticut bei einem Hofverkauf. 35 US-Dollar soll er dafür das Objekt bezahlt haben – ein Schnäppchen, wie sich herausstellen sollte.
Lotusschale aus der Ming-Dynastie
Nachdem der Besitzer Fotos von der Schale ans Auktionshaus geschickt hatte, erkannten die Experten bald ihre Bedeutung. Sie datierten das Artefakt auf die Herrschaftszeit von Yongle, dem dritten Kaiser der Ming-Dynastie (1368-1644), der von 1402 bis zu seinem Tod im Jahr 1424 regierte.
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WOW, just WOW
New Haven, CT
Chinese bowl bought for $35 in Connecticut could make half a million at Sotheby's auction https://t.co/P45h5BfoQe— Theresa Buchanan (@clouddancer2) February 25, 2021
In der Yongle-Periode erreichte das chinesische Porzellan-Handwerk eine neue Entwicklungsstufe. Die Zeit stehe für einen "unverwechselbaren", "wiedererkennbaren" und "nie erreichten" Stil, so Sotheby's, der das Handwerk bis ins 18. Jahrhundert geprägt hätte.
Hochwertig und selten
Die für den Kaiserhof hergestellte Schale sei ein "typisches" Yongle-Produkt. Sie zeichne sich aus durch eine "Kombination aus hervorragendem Material und Malerei mit einem leicht exotischen Design". Geformt nach einem Lotusknospen, seien die meist floralen Motive der Schale "fein" mit "satten Kobalt-Blautönen" auf weißem Grund gemalt.
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Sotheby's zufolge haben nur sechs ähnliche Schalen die Jahrhunderte überdauert. Neben der künstlerischen Ausführung und dem handwerklichen Geschick ergibt sich der Wert des Artefakts also auch aus seiner Seltenheit. Wenn die Lotusschale am 17. März versteigert wird, dann rechnet das Auktionshaus mit einem Höchstgebot zwischen 300.000 und 500.000 Dollar.
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