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FRweekly-briefing: Zwischen Rekord und Korrektur

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

Nachdem der Deutsche Aktienindex (DAX) in der Woche vor dem langen Osterwochenende leicht korrigierte, ging es in der vergangenen Woche wieder bergauf. Und zwar bis auf ein neues Rekordhoch von über 12.390 Punkten am Freitag. „Der Rücksetzer wurde von Nachzüglern zum Einstieg genutzt“, begründet Gregor Kuhn, Analyst von IG Markets, den Anstieg. Außerdem habe der Kursrückgang beim Euro für Gewinne gesorgt. Für Crash-Prophet Max Otte ist mit der DAX-Hausse noch lange nicht Schluss: „Das Momentum kann den deutschen Leitindex durchaus bis 15.000 Punkte tragen.“ Bis wann, das lässt Otte jedoch offen.

Sentiment-Index: Stimmung wird besser – Experten warnen

Die prinzipiell gute Stimmung am deutschen Aktienmarkt ist Joachim Goldberg von Goldberg & Goldberg zufolge mit Zahlen belegbar: „Die Stimmung gegenüber dem DAX hat sich im Verhältnis zur Vorwoche spürbar verbessert, so dass der Börse Frankfurt Sentiment-Index mit einem Wert von +2 nach -5 in der Vorwoche sogar leicht im Plus liegt.“ Das gilt jedoch nur für institutionelle Anleger. Die privaten sind noch optimistischer. Bei ihnen habe sich der Indexwert von +4 auf +13 erhöht. Doch Goldberg weiß auch, dass sich die Zahl der warnenden Analysten in der vergangenen Woche erhöht hat. „Zu teuer sei der Aktienmarkt, ist zu hören, und wenn sogar – wie unlängst geschehen – selbst schlechter als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten mit Beifall beklatscht würden, sei dies ein klares Warnzeichen“, sagt er. „Ja, selbst über eine Börsenlegende wie Warren Buffet geht derzeit das Gerücht um, dass er sich bereits auf einen Aktien-Crash vorbereite.“ Der (Shenzhen: 002631.SZ - Nachrichten) sogenannte „Warren Buffet Indicator“, der das Verhältnis zwischen Marktkapitalisierung und BIP misst, habe eine Verkaufswarnung ausgelöst, so dass ein Einbruch der Aktienmärkte jederzeit möglich sei. Zudem verzeichne der „Cape (London: CIU.L - Nachrichten) -Index“ von Nobelpreisträger Robert Shiller einen ähnlich hohen Wert wie kurz vor Beginn der Finanzkrise. „Dieser Index ermittelt das um zyklische Faktoren bereinigte Kurs/Gewinn-Verhältnis von US-Aktien des S&P 500“, erläutert Goldberg. „Angeblich soll daher auch Shiller eine große Korrekturbewegung bevorstehen sehen – auch wenn der Zeitpunkt dafür ungewiss ist.“

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Charttechniker: Ende der Party nicht mehr fern

Zu den Warnern gehört auch Claudia Windt, Analystin der Helaba, die auf die weltpolitischen Risiken durch die Militäraktion Saudi-Arabiens im Jemen aufmerksam macht: „Dies befördert die Bodenbildung beim Ölpreis“, sagt sie, auch wenn der Aktienmarkt bisher noch unbeeindruckt von der dortigen Entwicklung sei. Auch Robert Halver, Börsenexperte der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) , beobachtet den Konflikt mit Ungemach: „Die nur rund 27 Kilometer breite Meerenge Bab el-Manded, die den Jemen von Afrika trennt, ist bedeutender Öltransportweg.“ Eine Beeinträchtigung der Ölversorgung erwartet er jedoch nicht. „Weltweit gibt es derzeit ein steigendes Überangebot an Öl.“

Eine Absicherung nach unten sei für Anleger aus technischer Sicht definitiv geboten, findet Axel Retz. Zudem seien die Aktienmärkte derzeit von der Flutung mit billigem EZB-Geld getrieben. Ob dieses Geld tatsächlich in der Wirtschaft ankomme, sei nicht bewiesen. Außerdem werde derzeit von allen Seiten für Aktien getrommelt. „Wenn selbst Verbraucherschützer ihren Kunden zum Einstieg in den Aktienmarkt raten, sollten bei Anlegern die Alarmglocken klingeln“, meint Retz. „Das Ende der Party ist dann meist nicht mehr fern.“

Warum für einen Crash jedoch zu die Zutaten fehlen, erläutert Robert Halver im Video

(PD)