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FRweekly-briefing: Weiteres Verlustpotenzial beim DAX

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

Helaba: „DAX-Korrektur bis 10.500 Punkte möglich“

Der Deutsche Aktienindex DAX schloss die vergangene Handelswoche bei 11.306 Punkten – ein Wochenminus von rund 0,3 Prozent. Ähnlich hoch war das Minus beim heutigen Handelsstart: Der DAX begann die Woche bei 11.250 Punkten. Glaubt man Christian Schmidt, technischer Analyst der Helaba, dann spricht einiges für ein weiteres Verlustpotenzial in Deutschlands Leitindex. Die technische Korrektur nach dem Kursrutsch von 11.800 auf 11.052 Zäher habe den DAX in den Bereich einer wichtigen Cluster-Widerstandszone bei 11.260 bzw. 11.280 Punkten geführt. „Drei aufeinanderfolgende steigende Hochs und Tiefs stellen aktuell die Grundlage für die mögliche Ausbildung einer sogenannten negativen 1-2-3-Pivot-Formation dar“, erläutert Schmidt. „Dies, gekoppelt mit der Tatsache, dass die genannten Widerstandszonen nicht überwunden werden konnten, kann den DAX in Richtung 10.500 Zähler drücken.“

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Die Baader Bank macht für den Fall einer weiteren Korrektur die Marke von 11.035 Punkten als charttechnische Unterstützung aus. „Darunter verläuft die nächste Haltelinie bei 10.800 Zählern“, sagt Börsenexperte Robert Halver. Auf den ersten Widerstand treffe der DAX an der Oberseite bei 11.288 Punkten, den er im Laufe des heutigen Vormittags bereits überschritten hat. Weitere Hürden identifiziert Halver bei 11.340 und 11.414 Punkten. Auch für Christoph Geyer, Charttechniker der Commerzbank (Xetra: CBK100 - Nachrichten) , hat sich an der technischen Lage trotz jüngster Stabilisierung der Aktienmärkte nichts geändert: „Durch die leichte Erholung konnte keine Dynamik nach oben generiert werden.“ Auch die Indikatoren verharrten derzeit im neutralen Bereich und gäben keine hilfreichen Signale.

Fundamental stehen China, Griechenland und die Fed im Mittelpunkt

Doch nicht nur die technischen Analysten sind skeptisch, was die Entwicklung des Aktienmarktes angeht. Auch die fundamentale Sicht macht wenig Hoffnung. Da sind zum einen die ungewohnten Probleme der chinesischen Konjunktur: „Die staatlich induzierte Beruhigung am chinesischen Aktienmarkt währte nicht lange, die Aktienindizes fielen um rund zehn Prozent“, sagt Christian Apelt, Aktienexperte der Helaba. Auch wenn Börsenkurse im „Kommunismus“ nicht nach Belieben gesteuert werden könnten, sei der Zusammenhang von Aktienmarkt und Realwirtschaft in China jedoch eher locker.

Ebenfalls ein Thema bleibt Griechenland. Heute hat die Börse in Athen wieder geöffnet. Mit einem Kursabsturz von rund 23 Prozent. Dieser kam jedoch nicht unerwartet: „Die Wahrscheinlichkeit, dass auch nur eine einzige Aktie steigen wird, ist gleich Null“, zitiert „SPIEGEL online“ einen griechischen Händler bereits vor Öffnung des Parketts. Ein Fondsmanager erwartete Preisabschläge von 15 bis 20 Prozent zur Marktöffnung. In den vergangenen fünf Wochen, als die Börse geschlossen war, konnten Anleger nicht auf schlechte Nachrichten reagieren. Jetzt herrsche Nachholbedarf. Für griechische Anleger ist der indes nur bedingt freigegeben, für ausländische Investoren gibt es hingegen keinerlei Handelsbeschränkungen.

Ein weiteres Dauerthema ist die anstehende Zinserhöhung der US-Notenbank Fed, die an ihrer unverbindlichen Zinsrhetorik festhält. „Dennoch wird die US-Notenbank spätestens im Dezember die Leitzinsen erhöhen“, ist Halver überzeugt. „Nach mehr als einem Jahr der verbalen Vorbereitung, kommt sie am tatsächlichen Vollzug aus Gründen der Verlässlichkeit wohl kaum mehr vorbei.“ Doch viel entscheidender als der eigentliche Termin sei das Tempo der Zinserhöhungen. „Der versehentlich an die Öffentlichkeit gelangte vertrauliche Arbeitsentwurf der Fed-Zinsprojektionen vom Juni mit Leitzinsen von 0,35 Prozent für 2015 und 1,26 bzw. 2,12 Prozent für 2016 und 2017 deutet intern bereits auf eine weniger dynamische Zinswende“, meint Halver. „Offiziell spricht man von 0,625 Prozent in diesem Jahr und 1,625 bis 2,875 Prozent für die kommenden zwei Jahre.“

(PD)