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FRweekly-briefing: Trump wichtiger als Merkel

Wer ist einflussreicher: Donald Trump oder Angela Merkel? Für die Kapitalmärkte, so scheint es, ist die Sache eindeutig: Donald Trump hat den größeren Einfluss.

Die gestrige Ankündigung Angela Merkels noch einmal für das Bundeskanzleramt zu kandidieren werde nur eine kurzfristige Erleichterung beim Euro und DAX auslösen, sagt Carsten Brzeski, Chefvolkswirt bei der ING Diba, gegenüber dem „Handelsblatt“. Der Merkel-Effekt sei nicht nachhaltig; Donald Trump und die US-Notenbank hätten aktuell einen stärkeren Einfluss. Dabei hat Donald Trump vor allem eine Sache zu bieten, die die Finanzmärkte eigentlich so gar nicht lieben: Unsicherheit. Angela Merkel dagegen steht für Stabilität: „Merkel ist ein Stabilitätsanker für Europa und die Märkte“, so Brzeski. Neben Angela Merkel dürfte in dieser Woche eine zweite Frau das Marktgeschehen maßgeblich beeinflussen. Am Mittwoch veröffentlicht US-Notenbank-Chefin Janet Yellen die Protokolle der vergangenen Sitzung. Anleger erhoffen sich Hinweise auf eine geplante Zinserhöhung im Dezember. Derzeit liegen die Leitzinsen in den USA in einer Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent.

Aus technischer Sicht heißt es für den Anleger: Vorsichtig optimistisch bleiben: „Der Markt zeigt innerhalb der seit Monaten intakten Seitwärtsbewegung nach wie vor subtile Hinweise, die für die nähere Zukunft vorsichtig optimistisch stimmen“, sagt Andreas Büchler von „Börse Online“. „Erst wenn der Index wieder unter 10.500 Punkte fällt, trübt sich die kurzfristige Prognose ein.“ Vergangene Woche scheiterte der deutsche Leitindex wiederholt an der 10.800-Punkte-Marke. Am Freitag schloss er schließlich bei 10.664 Punkten. Mit 10.697 Punkten eröffnete der DAX heute die neue Woche.

(TL)