Werbung
Deutsche Märkte schließen in 6 Stunden 19 Minuten
  • DAX

    18.004,55
    -84,15 (-0,47%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.973,32
    -16,56 (-0,33%)
     
  • Dow Jones 30

    38.460,92
    -42,77 (-0,11%)
     
  • Gold

    2.339,60
    +1,20 (+0,05%)
     
  • EUR/USD

    1,0730
    +0,0029 (+0,27%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.836,60
    -2.061,76 (-3,33%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.358,84
    -23,73 (-1,72%)
     
  • Öl (Brent)

    82,97
    +0,16 (+0,19%)
     
  • MDAX

    26.307,93
    -38,14 (-0,14%)
     
  • TecDAX

    3.287,90
    -11,70 (-0,35%)
     
  • SDAX

    14.156,25
    -51,38 (-0,36%)
     
  • Nikkei 225

    37.628,48
    -831,60 (-2,16%)
     
  • FTSE 100

    8.098,33
    +57,95 (+0,72%)
     
  • CAC 40

    8.062,02
    -29,84 (-0,37%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.712,75
    +16,11 (+0,10%)
     

FRweekly-briefing: Die Stimmung ist gut

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

Die vergangene Handelswoche kam zu keinem wirklichen Ergebnis. Der Deutsche Aktienindex (DAX) konnte sich für keine Richtung entscheiden und entwickelte sich nach einigem Auf und Ab letztlich seitwärts - mit einem leichten Wochenminus. Für Dirk Oppermann, technischer Analyst der DZ Bank, ein klarer Fall von Gewinnmitnahmen auf hohe“ Kursniveau. „Dem gegenüber stehen jedoch weiterhin Investoren, die jede kleinere Korrektur nutzen, um wieder in den Markt einzusteigen“, erwartet der Experte. Die Kursrisiken, die sich aus der Kerzenchart-technischen Formation ableiten ließen und bis in den Bereich der Unterstützungen um 11.400 bzw. 11.200 Punkte reichten, nähmen immer mehr ab.

Helaba: Vorsicht ist angebracht

Andreas Hürkamp, Börsenexperte der Commerzbank (Xetra: CBK100 - Nachrichten) , erwartet, dass der DAX an Schwung verlieren wird: „Im Oktober 2014 lag das Kurs-Gewinn-Verhältnis des DAX noch 4,1 Punkte unter dem des S&P 500.“ Weil der deutsche Leitindex seitdem stärker gestiegen sei, habe sich diese Differenz auf 1,6 Punkte verringert. „Angesichts der deutlich geringeren KGV-Bewertungslücke zwischen DAX und S&P 500 dürfte die Outperformance des DAX an Dynamik verlieren.“

WERBUNG

Skepsis herrscht bei der Helaba. Denn jüngste Umfragen zeigten, dass Investoren zuletzt noch stärker ins Risiko gegangen seien. „Sie sind damit so offensiv positioniert wie zuletzt 2007 oder 2011“, sagt Helaba-Experte Markus Reinwand. „Wenig später bildete der DAX jeweils sein zyklisches Hoch aus. Mit Blick auf die Stimmungsindikatoren sei im Sinne der Kontraindikation somit durchaus Vorsicht angebracht. Und auch technisch seien Aktien nach den Kurssprüngen der vergangenen Monate überhitzt. „Immerhin hat sich der DAX inzwischen schon mehr als 20 Prozent von seinem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt entfernt.“ Solche deutlichen Abweichungen seien in der Vergangenheit nur nach einer schweren Baisse oder in Übertreibungsphasen am Ende einer Hausse zu beobachten gewesen.

LBBW: Hausse-Faktoren sind intakt

Weniger dramatisch wird die Lage von der LBBW beschrieben „Die Aussichten bleiben positiv, der Aktienmarkt befindet sich – getrieben durch den nachhaltigen Zinsrückgang in der Eurozone – in einer Neubewertung.“ Solange die Hausse-Faktoren monetäre Expansion, an Stimmungsindikatoren ablesbares solides Grundvertrauen der Anleger und intakte Aufwärtstrends in der Breite des Marktes Bestand hätten, seien Aktien überzugewichten. Die Stuttgarter Landesbanker haben ihre DAX-Prognose angehoben und prognostizieren jetzt 12.500 Punkte für Ende Juni und 13.000 Zähler für das Jahresende 2015.

Interessant ist, dass bei der Helaba die Stimmungsindikatoren Anlass zur Vorsicht geben, während sie bei der LBBW als solides Grundvertrauen der Anleger interpretiert werden. Was ist denn nun richtig? „Die Stimmung der mittelfristig orientierten Anleger hat deutlich zum Positiven gewechselt“, sagt Joachim Goldberg von Goldberg & Goldberg. „Denn zum ersten Mal seit über vier Wochen – damals befand sich der DAX noch einem Kursniveau von 11.200 Zählern – können wir einen positiven ‚Börse Frankfurt Sentiment‘-Index mit einem Wert von +6 Punkten verzeichnen.“ Oder anders ausgedrückt: Ein Viertel aller bisherigen Bären haben ihre seit Wochen durchgehaltene skeptische Meinung aufgegeben und sich größtenteils sogar direkt zu den Optimisten gesellt. Zwölf Prozent der Profis und acht Prozent der Privatanleger hätten ihre Short-Positionen verlassen und zehn bzw. drei Prozent sind Long gegangen.

(PD)