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FRweekly-briefing: Neue Runde im Schuldenstreit

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –Ausblicke.

Griechenland wird auch in dieser Woche die Märkte bestimmen. Viele Analysten rechnen damit, dass sich die Nervosität infolge des Schuldenstreits auch in dieser Woche fortsetzt. Von Zurücklehnen kann daher keine Rede sein, die nächste Frist für die Griechen läuft am Freitag aus. Bis dahin muss die Regierung 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Während sich die Verantwortlichen in Athen optimistisch geben, wächst bei den Geldgebern die Skepsis.

Der Deutsche Aktienindex (DAX) startete mit einem Plus von rund einem halben Prozent in die aktuelle Handelswoche, nachdem er die vergangene bei 11.414 Punkten beendete – einem Minus von rund 400 Zählern. Dass Allzeithoch vom April dieses Jahres ist damit etwa 1.000 Punkte entfernt.

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Postbank: „DAX in einem Jahr bei maximal 12.350 Punkten“

1.000 Punkte klingen erstmal viel, aber es spreche einiges für weiterhin hohe Kurse: „Ein Grund für die positiv verlaufene Berichtssaison für das erste Quartal war der – insbesondere gegenüber dem US-Dollar – schwache Euro“, erläutert Markus Wallner, Analyst der Commerzbank (Xetra: CBK100 - Nachrichten) . Deutsche Exportunternehmen erhielten dadurch Rückenwind – allen Schwankungen der Gemeinschaftswährung zum Trotz. „Das gilt besonders für Unternehmen, die stark in Ländern engagiert sind, deren Handel überwiegend in US-Dollar abgewickelt wird oder deren Währungen stark an den US-Dollar gebunden sind“, meint Wallner und nennt unter anderem Lanxess (Other OTC: LNXSF - Nachrichten) , K+S, Bayer (Mailand: BAY.MI - Nachrichten) , Linde (Swiss: LIN.SW - Nachrichten) und BMW (Swiss: BMW.SW - Nachrichten) .

Risiken könnten jedoch durch die USA und Japan bestehen. In den USA reißen die Spekulationen um eine baldige Zinserhöhung nicht ab, wodurch mit Abschlägen am Aktienmarkt gerechnet wird. Zudem seien US-amerikanische und japanische Aktien vergleichsweise teuer: „Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse auf Basis der Gewinnerwartungen der kommenden zwölf Monatesind bei S&P 500 und Topix auf vergleichsweise hohen Niveaus“, sagt Postbank-Analyst Heinz-Gerd Sonnenschein. Bei DAX und Euro Stoxx 50 hätten sich die KGVs leicht zurückgebildet, wodurch sich das Korrekturrisiko deutlich verringert habe. „Langfristig bleiben wir optimistisch gestimmt und erwarten die Indizes auf Jahressicht über den aktuellen Kursniveaus.“ Die Postbank erwartet den DAX in zwölf Monaten auf einem Niveau zwischen 12.150 und 12.350 Punkten. Für den Euro Stoxx 50 gehen die Experten von 3.700 bis 3.900 Zählern aus.

Helaba: DAX-Bild trübt sich weiter ein

Aus technischer Sicht habe das Bild jedoch deutlich eingetrübt, findet Christian Schmidt, Charttechniker der Helaba. Grund dafür sei das sogenannte „Closing Tail“ vom Freitag: „Die 55-Tage-Linie steigt nicht mehr an“, sagt Schmidt. „Hinzu kommt, dass markante Supports bei 11.667, 11.577, 11.518 und 11.487 Zählern unterschritten wurden.“ Daher müsse mit weiteren Rücksetzern des DAX gerechnet werden. „Die nächsten beachtenswerten Unterstützungen finden sich bei 11.321, 11.167 sowie 11.003 Punkten.“

Auch Karen Szola, technische Analystin beim Finanzen-Verlag, sieht den DAX im Konsolidierungsmodus feststecken. Ein Teil der Überhitzung sei bereits abgebaut worden, wodurch allerdings auch der aus dem Oktober 2014 stammende Aufwärtstrend nach unten durchbrochen wurde. „Die mittel- und langfristigen Aufwärtstrends sind aber weiterhin intakt“, erläutert Szola. Der Aufwärtstrend aus dem November 2012 notiere derzeit mit reichlich Puffer nach unten um 10.300 Punkte. „Solange der Trend zusammen mit der 200-Tage-Linie, aktuell um 10.390 Zähler, unversehrt bleibt, besteht das übergeordnete Kursziel in Richtung 12.500/12.600, nachfolgend 13.000 Punkte weiter fort.“ Aktiviert werde es, sobald das Aktienbarometer nachhaltig über das Allzeithoch ausbreche. Davon ist das deutsche Leitbarometer derzeit weit entfernt. Einen Neustart der Rallye erwartet Szola auch erst, wenn der DAX sich konstant oberhalb von 12.000 Punkten etabliere. „Auf der Unterseite bildet der Bereich um 11.000/10.800 Zähler das mögliche Kursziel der Schwächephase. Erst bei einem Rückfall unter die 10.000 Punkte muss der gesamte Anstieg seit Januar als Fehlsignal interpretiert werden“, sagt die Analystin. „Das ist aus heutiger Sicht schwer vorstellbar.“

(PD)