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FRweekly-briefing: Kurs Richtung Jahresendrally?

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

Das Weihnachtsgeschenk der EZB Anfang Dezember hat die Anleger nicht überzeugen können. Bleibt abzuwarten, was die Kapitalmärkte von dem Päckchen halten werden, dass die FED ihnen morgen und übermorgen schnüren wird. Seit Monaten beobachten Märkte die US-Notenbank nervös und versuchen jedes Anzeichen für eine Zins-Entscheidung in die eine oder andere Richtung zu deuten. Bereits im September wurde eine Zinserhöhung als sehr wahrscheinlich angesehen – noch wahrscheinlicher wird sie nun für Dezember eingeschätzt: „Wenn Yellen vor einem Kongressausschuss erläutert, dass eine Zinsanhebung im Dezember ‚durchaus im Bereich des Möglichen’ sei, kann man dies kaum anders deuten, als dass die Notenbankchefin den Boden für eine baldige Zinswende bereitet", bemerkt Klaus Stopp von der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) gegenüber der „Börse Frankfurt“. Restzweifel blieben jedoch. Für Gregor Daniel von der Walter Ludwig Wertpapierhandelsgesellschaft bestehen dagegen kaum noch Zweifel: „Am Markt wird mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen.“

Trifft die FED die richtige Entscheidung?

Uneinig sind sich Marktteilnehmer jedoch, ob die FED mit ihrer Entscheidung, wie auch immer sie ausfallen mag, nicht einen Fehler macht: „Die USA befinden sich im letzten Teil des Investmentzyklus. Man (Swiss: MAN.SW - Nachrichten) könnte sogar sagen, dass sie bereits in eine Investitions-Rezession eingetreten sind“, bemerkt Sandra Crowl, Portfolio Advisor bei Carmignac Risk Managers, im Interview mit FundResearch. „Die Frage ist: Kann die FED die Zinsen erhöhen, wenn der ISM-Manufacturing-Index unter 50 notiert?“ Die FED habe einige Quartale zuvor den besten Zeitpunkt für eine Zinswende verpasst: „Unserer Meinung nach macht die amerikanische Zentralbank mit der Entscheidung die Zinsen jetzt zu erhöhen einen Fehler. Die Inflation ist immer noch harmlos und das Beschäftigungswachstum beginnt zusammen mit dem Investmentzyklus zu kippen.“ Wolfgang Kuhn Head of European Credit bei Aberdeen Asset Management (Other OTC: ABDNF - Nachrichten) , betont dagegen: „Ein Zinsschritt signalisiert das Vertrauen der FED in die Wirtschaft.“ Auch Uwe Röhrig, Senior Equity Specialist bei UBS Asset Management, sieht einer Zinswende entspannt entgegen: „Wir erwarten keine großen Implikationen auf die Aktienmärkte. Die FED wird weiterhin bestrebt sein, die globalen Entwicklungen in der laufenden Lagebeurteilung zu berücksichtigen und den Zinserhöhungsprozess bedächtig umzusetzen.“ Schwellenländer könnten durch eine US-Zinswende zwar Gegenwind verspüren. „Die Ausgangslage der Schwellenländer ist jedoch nicht mit jener der vergangenen zwei Jahrzenten zu vergleichen. Dank flexiblerer Wechselkurse und höherer Währungsreserven sind die Schwellenländer deutlich resistenter geworden.“

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Verunsicherung bereitet Anlegern derzeit auch die Talfahrt der Ölpreise. Am Montagmorgen notierte das Nordsee-Öl bei 37,70 Dollar je Barrel. Der DAX eröffnete heute bei 10.407 Punkten, nachdem er am Freitag bei 10.340 Punkten geschlossen hatte. In der vergangenen Woche verlor der DAX damit knapp zwei Prozent. Seit Dezemberanfang bereits rund neun Prozent.

DAX im langfristigen Aufwärtstrend

Trotz der alles anderen als ruhigen Weihnachtszeit: „ An einem sollte kein Zweifel aufkommen: Der DAX befindet sich weiter in einem langfristigen Aufwärtstrend, der sich völlig unabhängig von dem Geschehen in den nächsten Wochen und Monaten wahrscheinlich signifikant fortsetzen wird“, bekräftigt Wieland Staud, Gründer der Firma Staud Research GmbH, in einem Beitrag für die „FAZ“. Bereits im Oktober betonte er gegenüber FundResearch: „Der langfristige Aufwärtstrend ist nicht gefährdet.“ 2016 werde kein schlechtes Aktienjahr. Sein Rat: „Never fight the trend“. Diese Einschätzung teilt Robert Halver, Analyst der Baader Bank: „Ist die US-Zinswende vollzogen und wurde den Finanzmärkten von der Fed die entsprechende Beruhigungsrhetorik verabreicht, wird sich die unterbrochene Jahresendrallye fortsetzen und der DAX wieder Anlauf auf die Marke von 11.000 Punkten nehmen", prognostiziert er gegenüber der „Börse Frankfurt“.

(TL)