Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 3 Stunden 15 Minuten
  • Nikkei 225

    37.818,11
    -641,97 (-1,67%)
     
  • Dow Jones 30

    38.460,92
    -42,77 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.174,07
    -2.114,86 (-3,40%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.389,68
    -34,42 (-2,42%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.712,75
    +16,11 (+0,10%)
     
  • S&P 500

    5.071,63
    +1,08 (+0,02%)
     

FRweekly-briefing: Immer wieder Griechenland

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

Vergangene Woche haben sich die Staats- und Regierungschefs der Euroländer zwar auf ein Spar- und Reformpaket für Griechenland einigen können – die Probleme des Landes sind aber immer noch nicht vom Tisch, denn heute ist wieder Zahltag in Griechenland. 3,5 Milliarden Euro muss das Land an die EZB zurückzahlen.

Ebenfalls seit heute tritt die erhöhte Mehrwertsteuer in Griechenland in Kraft – sie steigt von 13 auf 23 Prozent und war Teil der Forderungen der Gläubiger an Griechenland. „Die Mehrwertsteuererhöhung könnte dem Staat allein bis Jahresende 800 Millionen Euro zusätzlich einbringen“, schreibt die „Tagesschau“. Zudem sollen Banken in Griechenland wieder öffnen – insgesamt dürfen die Griechen aber nur 420 Euro pro Woche abheben. Die Börse in Athen dagegen bleibt geschlossen.

WERBUNG

Trotz des allgemeinen Durcheinanders in Sachen Griechenland eröffnete der deutsche Leitindex im frühen Handel mit einem Plus von 0,15 Prozent auf 11.690,7 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der DAX bereits ein Plus von rund drei Prozent erzielen können.

„Kurstreibend bleibt vor allem die Liquiditätsspritze der EZB“, meint Robert Halver, Analyst der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) . „Solange der DAX oberhalb des alten Abwärtskanals und der 21-Tage-Linie im Bereich 11.260 bis 11.400 Punkten notiert, bleiben die Aussichten positiv, zitiert die „Börse-Frankfurt“ Franz-Georg Wenner, Betreiber von chartanalysen-online.de. Perspektivisch lägen die nächsten DAX-Widerstände bei 11.880 und 12.070 Punkten. Zudem lägen die Cash-Quoten der Fondsmanager auf dem höchsten Niveau seit 2008. Derart hohe Bargeldbestände seien in der Vergangenheit regelmäßig am Tiefpunkt des Marktes zu beobachten gewesen. Über kurzfristige Rücksetzer nach der jüngsten Rallye sollten Anleger aber nicht überrascht sein. Auch Christian Schmidt, Analyst der Helaba, hält eine Zwischenkorrektur des DAX für möglich.

Ebenfalls vorsichtig bleibt Gregor Bauer: Griechenland rücke zwar in den Hintergrund, aber aus China kämen nach wie vor Unsicherheiten. Zudem könne die Stimmung in Griechenland auch wieder kippen. Technisch sei der DAX vergangene Woche jedoch aus einem Abwärtskanal ausgebrochen. „Er stoßt zwischen 11.870 und 12.050 Punkten nun an eine Widerstandszone“, so der unabhängige Analyst.

Sollte Griechenland heute an die EZB zahlen, könnten „neue“ Themen in den Vordergrund rücken. In Deutschland beginnt am Dienstag mit den Zahlen des Softwarehauses SAP die Bilanzsaison. Am Donnerstag öffnet Daimler (Xetra: 710000 - Nachrichten) seine Bücher, am Freitag folgt der Chemiekonzern BASF. Und auch altbekannte Themen könnten den DAX wieder beschäftigen: In China wird am Freitag das Stimmungsbarometer der chinesischen Einkaufsmanager veröffentlicht.

(TL)