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FRweekly-briefing: Grexit? Zinserhöhung? Märkte verlieren die Übersicht

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –Ausblicke.

Griechenland bleibt das Thema Nummer eins an den Aktienmärkten. Am vergangenen Mittwoch stärkte die Hoffnung auf eine baldige Einigung im Schuldenstreit dem DAX noch den Rücken, am Donnerstag schubste der Abbruch der Gespräche durch den Internationalen Währungsfonds den Aktienmarkt dann in Richtung Süden: „Mit dem Hü und Hott bei den Verhandlungen mit Athen fehlt Anlegern die Orientierung“, meint Daniel Förtsch, von der Hellwig Wertpapierhandelsgesellschaft. „Jede Nachricht zu Griechenland wird auf die Goldwaage gelegt“, ergänzt Christian Schmidt von der Helaba.

Uneinigkeit herrscht aber nicht nur im Schuldenstreit, sondern auch bei den Einschätzungen zum Thema:Robert Halver von der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) sieht einem möglichen Grexit gelassen entgegen. „Der Sommer an den europäischen Finanzmärkten würde sicherlich volatil“, kommentiert er. Doch im Herbst würden die Finanzmärkte durch die Unterstützung der EZB wieder abkühlen. „Die Märkte haben dann begriffen, dass es nicht um die Rettung Griechenlands in der Eurozone ging, sondern um die Rettung der Eurozone vor der griechischen Finanzkultur“, zitiert die „Börse Frankfurt“ den Experten. Ein mögliches Ausscheiden Großbritanniens aus der EU bewertet Halver als deutlich gefährlicher.

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Die DekaBank schreibt in ihrem Monatsausblick für Juni/Juli, dass „die aktuelle Stimmungsbereinigung den Boden für eine neue Aufwärtsbewegung“ lege. Sie prophezeit dem DAX in sechs Monaten einen Anstieg auf 12.000 Punkte.

Nobelpreisträger Josef Stiglitz dagegen hatte die Europäische Union vergangene Woche eindringlich vor den Gefahren durch einen Grexit gewarnt und die sture Haltung der griechischen Regierung in Teilen unterstützt.

Spannend wird es also an diesem Donnerstag. Nach dem gescheiterten Vermittlungsversuch von EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker, kommen an diesem Tag alle 19 Euro-Finanzminister zusammen. Helaba-Expertin Claudia Windt glaubt, dass eine Einigung am Donnerstag den DAX erneut auf eine Rally schicken könnte.

Dieser Meinung ist auch Wieland von Staud, Chef von Staud Research. Der langfristige Aufwärtstrend sei unverändert intakt. „Nach dem starken Anstieg seit November befindet sich der DAX in einer Korrekturphase, die sich auch noch über den Sommer hinziehen und mit einigen Rückschlägen aufwarten kann.“ Ein Trendwechsel sei die aktuelle Entwicklung jedoch nicht.

Roger Peeters von der Oddo Seydler Bank, stuft die bisherige Korrektur am Aktienmarkt zudem als nicht besonders gravierend ein. Der Dax sei immer noch rund 500 Punkte über seinem (weiter nach oben gerichteten) 200-Tage-Durchschnitt notiert. „Echte Krisen sehen anders aus.“

Gegenteiliger Meinung ist dagegen Christian Schmidt. Der DAX habe am Freitag die Widerstände im Bereich von 11.368 und 11.407 Zählern nicht zurückerobern können. „Dadurch wurde die Bedeutung dieses Widerstands nochmals unterstrichen.

Ebenfalls für Unruhe sorgen könnte aber schon der Mittwoch. Analysten erwarten erste Hinweise auf eine baldige Zinserhöhung der FED, so die DekaBank in „Börse Frankfurt“.

Zusätzlich spannend wird es am Freitag, schreibt Claudia Müller von „dpa“. Beim sogenannten Hexensabbat werden an den Derivatebörsen Futures und Optionen auf Aktien und Aktien-Indizes verfallen. Dies könnte zu weiteren Schwankungen führen.

(TL)