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FRweekly-briefing: Gefangen im Seitwärtstrend

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

Helaba: „Draghi-Put nicht zum Nulltarif“

Geld- und Geopolitik sind die dominierenden Faktoren an den Finanzmärkten. Das zeigte sich in der vergangenen Woche: Vorsichtige Spekulationen um einen Waffenstillstand in der Ukraine und die Leitzinssenkung der EZB ließen den Deutschen Aktienindex (DAX) in der ersten Wochenhälfte steigen. Danach ging es wieder bergab. „An den Finanzmärkten wurde ein Frieden schon mal vorab gefeiert“, meint Helaba-Analyst Christian Apelt mit Blick auf die Ukraine. „Aktien waren gefragt, sichere Anlagen wie Renten oder Gold wurden verkauft.“ Viele Marktteilnehmer hätten zudem ihre Aktieninvestments durch die ultralockere Geldpolitik nach unten gut abgesichert, sagt Apelts Kollege Markus Reinwand. Das zeige die niedrige Aktienvolatilität. Zum Nulltarif sei der „Draghi-Put“ indes nicht zu haben: „Die EZB reagiert vielmehr auf das schwache Wachstum und die Gefahr einer Deflation im Euroraum.“ Nachhaltig höhere Aktiennotierungen erwartet Reinwand aus fundamentaler Sicht daher nicht: „Kurspotenzial ergibt sich erst, wenn sich die Konjunktur und damit die Gewinnerwartungen der Unternehmen verbessern.“

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Techniker: „DAX-Investments bei 9.500 Punkten absichern“

Auch die Charttechniker murren: „Die neue Geldspritze aus dem Hause Draghi könnte zwar die Börsenhausse kurzfristig weiter anheizen“, sagt der unabhängige technische Analyst Gregor Bauer. Das eigentliche Ziel werde aber verfehlt. „Der Realwirtschaft reformunfähiger Staaten wie Frankreich oder Italien wird die zusätzliche Liquidität nicht helfen.“ Den vorübergehenden Anstieg des DAX in der vergangenen Woche hatte Bauer aber erwartet – mit der Betonung auf vorübergehend. Denn die Geldschwemme reiche als Kaufgrund nicht mehr aus. „Es müssen neue Impulsnachrichten her, da spekulative Anleger ansonsten wieder auf die Verkaufsseite wechseln.“ Aus technischer Sicht liegt bei etwa 9.900 Zählern ein starker Widerstand. „Das macht einen Bruch über die 10.000-Punkte-Marke sehr unwahrscheinlich“, glaubt der Analyst. Daher rät er Anlegern, ihre von steigenden Kursen profitierenden DAX-Investments bei etwa 9.500 Punkten abzusichern. „Ein Durchbruch nach unten würde den deutschen Bluechip-Index bis in die Region um 8.900 Punkte rutschen lassen.“ Seiner Ansicht nach bleibt der DAX vorerst weiterhin im Seitwärtstrend gefangen.

Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) : „Unterstützung bei 9.400 im Auge behalten“

Christian Schmidt, technischer Analyst der Helaba, ist ein bisschen optimistischer: „Insbesondere das Überwinden der 200-Tage-Linie sorgte für neue Kaufanreize, die im Verlauf sukzessive verstärkt wurden.“ Das habe zum Bruch weiterer Barrieren geführt. Besonders bemerkenswert sei das mehrfache Überschreiten der 9.612 Punkte auf Schlusskurbasis gewesen: „Damit stellt sich das Gesamtbild wieder positiv dar“, so Schmidt. Die nächste Zielmarke auf der Oberseite macht er bei 9.813 DAX-Zählern aus.
Bei einer Korrektur – und die setzte in der vergangenen Woche ein – müsse die Marke von 9.600 Punkten im Auge behalten werden, rät Robert Halver von der Baader Bank. Sollte diese Unterstützung fallen, stünden Kursverluste bis 9.400 Punkte im Raum. „Im weiteren Verlauf kann das deutsche Aktienbarometer nach Unterschreiten von 9.200 Zählern bis in den Bereich um 9.050 Punkte fallen“, erwartet Halver. „Zwischen 9.000 und 8.900 Punkten trifft der DAX dann auf wichtige technische Haltelinien.“

(PD)