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FRWeekly-Briefing: DAX vor weiterer Korrektur?

Der DAX verfällt kurz vor Beginn der Urlaubssaison in eine Seitwärtsbewegung. Experten meinen, Anleger sollten sich auf lange Sicht nach wie vor keine Sorgen vor zu starken Einbrüchen machen.

Aus den USA kommen derzeit gemischte Signale über den großen Teich nach Europa herüber. Am Freitag verkündete das Arbeitsministerium starke Beschäftigungszahlen. 220.000 neue Jobs konnten im Juni geschaffen werden. Allerdings stieg im gleichen Zeitraum die Arbeitslosenquote leicht an, während die Reallohnentwicklung stagnierte. Von einem nachhaltigen Konjunktursignal kann also keine Rede sein. Dem zum Trotz regierten im DOW und S&P 500 am Freitag zunächst die Bullen. Beide Indices legten im Mittel um 0,5% zu.

Die guten Nachrichten aus den USA könnten dennoch positiv auf den deutschen Leitindex wirken. Davon geht Andreas Müller, Trading-Experte auf "Wallstreet-online" aus. Er hält die 12.400-Punkte-Marke für ein signifikantes Tradingsignal: „Ein Überspringen dieser Marke, idealerweise per Schlusskurs, wäre ein sehr bullisches Signal“, so Müller.

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Markus Reinwand, Analyst bei der Helaba Bank, sieht einen Zusammenhang mit den jüngsten Äußerungen von EZB Präsident Mario Draghi. Dieser hatte zum Wochenausklang ein Ende des Tapering angedeutet, woraufhin der Anleihenmarkt positiv reagierte. Reinwand hält die Zeit für eine Korrektur gekommen. Die positive Stimmung an den Börsen sieht er gegenüber den tatsächlichen Makrodaten überzogen „Legt man beispielsweise die Entwicklung des ifo-Geschäftsklimaszugrunde, würde man ein Wirtschaftswachstum in Deutschland in der Größenordnung zwischen 3 % und 4 % anstelle der aktuellen knapp 2 % erwarten. Von den steigenden Frühindikatoren haben sich augenscheinlich auch die Aktienanleger und Prognostiker anstecken lassen“, so Reinwand. Der Markt drehe nun, die Bären lösten die Bullen ab „Die Idee vieler Marktteilnehmer, Aktienkönnten durch eine noch stärkere Gewinndynamik die hohe Bewertung abbauen, scheint erst einmal ad acta gelegt“.

Auch Andreas Büchler, Herausgeber des Index Radar Magazins, stellt die Börsenampel für die kurze Frist auf Short. „Anleger sollte vorerst nicht zu optimistisch werden“, meint Büchler. Auch wenn auf lange Sicht nach wie vor ein Aufwärtstrend erkennbar ist, bliebe der Markt aktuell „eher schwach“.

Eine Sicht die Angela Döpfert von ARD-Börse nicht teilen kann. Sie meint „nach den jüngsten Rückschlägen ist nun offenbar die Stunde der Gegenwehr gekommen“. Der DAX dotiere fast punktgleich mit seinem ehemaligen Rekordhoch aus 2015. „Damit bietet der Dax den Bullen zu Wochenbeginn einen durchaus brauchbaren Einstieg“.

Nach dem Kursrutsch vergangene Woche geht es auch für Erdöl scheinbar bergauf. Zu Wochenbeginn zogen die Preise für das Barrell Brent sowie US-Öl WTI jeweils um ein knappes Prozent an.

(DW)