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FRweekly-briefing: DAX kümmert Wahlen wenig

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

So heiß die Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und Rheinlandpfalz diskutiert werden, so unbeeindruckt zeigt sich das deutsche Aktienbarometer: Mit 9.948 Punkten startet der DAX nach dem politisch ereignisreichen Wochenende in den Handel. Die Vorwoche beendete er am Freitag bei 9.831 Punkten. Nach der Berg- und Talfahrt, auf welche die Europäische Zentralbank den deutschen Leitindex am selben Tag (Other OTC: TAGOF - Nachrichten) schickte, konnte er sich damit am Freitag um rund drei Prozent erholen. „Die Reaktion der Finanzmärkte zeigt, dass die Europäische Zentralbank nach Meinung vieler Marktteilnehmer ihr Pulver verschossen und ihre Glaubwürdigkeit eingebüßt hat“, zitiert die „Börse Frankfurt“ die Helaba. Auch Gregor Daniel, Händler von Walter Ludwig, steht der Entscheidung der Notenbank kritisch gegenüber “Egal, wie viel Geld die Notenbanker in die Hand (Shenzhen: 300170.SZ - Nachrichten) nehmen, sie können die gewünschten Reaktionen nicht erzwingen.“ Auch aus technischer Sicht sei die Reaktion des DAX auf die Ankündigung der EZB sehr ungewöhnlich gewesen: „Der DAX lotete an nur einem einzigen Handelstag die komplette, mathematisch wahrscheinliche Schwankungsbreite eines Tages aus, was nur selten vorkommt“, schreibt Andreas Büchler in der „Börse Online“. Mittlerweile sei der DAX jedoch wieder zu seinem Tagesgeschäft zurückgekehrt - als ob nichts gewesen wäre.

Mario Draghi hatte am Donnerstag tief in die Trickkiste gegriffen und den Leitzins im Euro-Raum von 0,05 auf null Prozent gesenkt. Will eine Bank Geld bei der EZB parken, muss sie von nun an statt 0,3 Prozent 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen. Gleichzeitig weitet die EZB ihr Anleihekaufprogramm aus – nicht mehr 60 Milliarden Euro, sondern 80 Milliarden Euro, werden pro Monat in den Markt gepumpt. Zu diesem Zweck kauft die Notenbank nicht mehr ausschließlich Anleihen von Euro-Staaten, sondern auch in Euro ausgegebene Anleihen europäischer Unternehmen. All diese Maßnahmen sollen die Wirtschaft stimulieren und die Inflation anfeuern. Die Gesamtinflation ist nach wie vor deutlich von dem zwei-Prozent-Ziel der EZB entfernt.

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Mit dem angekündigten Kurs steuert die EZB in eine völlig andere Richtung, als sie die amerikanische Notenbank FED zuletzt eingeschlagen hatte. Im Dezember hob die FED die Leitzinsen in den USA erstmals seit zehn Jahren wieder an. Am Mittwoch dürfte sich zeigen, wie die Notenbanker die aktuelle Lage der US-Wirtschaft einschätzen. Die an diesem Tag anstehende Leitzinsentscheidung in den USA könnte ebenfalls für reichlich Bewegung an den Märkten sorgen. Anleger seien überzeugt, dass der US-Leitzins frühestens 2022 wieder bei einem Prozent liegen wird, so die „Börse Online“.

Wenige Stunden vor der Entscheidung der US-Notenbank werden zudem die Verbraucherpreise des Landes bekanntgegeben. Die Inflationszahlen für Februar werden in Europa am Donnerstag veröffentlicht. Am Freitag schließlich verfallen Index-Futures und Optionen auf Indizes und einzelne Aktien. In den Tagen vor dem Hexensabbat kommt es oft zu starken Schwankungen auf den Märkten. Investoren wollen die Preise der Wertpapiere in ihrem Sinne beeinflussen.

(TL)