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FRweekly-briefing: „DAX zum Jahresende über 11.000 Punkten“

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

Nachdem der deutsche Leitindex DAX in den vergangenen vier Wochen von 11.604 auf 10.038 Punkte fiel (ein Minus von über 13 Prozent), scheint er sich nun in ruhigeren Fahrwassern zu bewegen. Die Handelswoche startete er mit einem Plus von gut einem Prozent. Dennoch: Von seinem Hoch im April trennen des DAX knapp 20 Prozent.

Helaba: Noch kein Ende des Bärenmarktes

Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) hat aber auch seine guten Seiten, findet Helaba-Analyst Markus Reinwand. Denn so konnten die hohen Aktienbewertungen verbunden mit den massiven Anleger-Engagements entschärft werden. Anleger sollten aber unbedingt auf das richtige Timing achten, wenn sie wieder einsteigen wollen. „Einerseits warnt eine alte Börsenregel davor, in das fallende Messer zu greifen“, sagt er. „Andererseits bieten sich im Zuge panikartiger Verkäufe häufig interessante Kaufgelegenheiten.“ Neben fundamentalen Kennziffern müssten zudem die Stimmungsindikatoren berücksichtigt werden, um eine mögliche Talsohle ausmachen zu können. „In turbulenten Marktphasen liefert etwa die implizierte Aktienvolatilität wertvolle Hinweise“, weiß der Analyst. Von Panik, die im Sinne der Kontraindikation ein Einstiegssignal liefern würde, könne aber trotz eines sprunghaften Anstiegs des VDAX nicht die Rede sein. „Bärenmärkte enden in der Regel mit einem Ausverkauf und einer Kapitulation der Anleger“, so Reinwand. Dies habe bislang noch nicht stattgefunden.

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Robert Halver: „DAX am Jahresende weit über 11.000 Punkte“

Für Robert Halver, Börsenexperte der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) , hängt das Wohl und Wehe deutscher Aktien auch an der Weltwirtschaft. „Und diese hat, setzt man die vom ifo-Institut ermittelte weltweite Geschäftslage und –erwartungen gemäß der vier Phasen eines Konjunkturzyklus zueinander in Beziehung, im dritten Quartal an Kraft eingebüßt und die Boom-Phase verlassen.“ Die US-Wirtschaft sei lange nicht so robust, wie immer behauptet werde. Und auch Asien laufe nicht rund. „Immerhin befindet sich die Weltwirtschaft aber noch in der Aufschwung-Phase“, beruhigt Halver. Zusätzlich belaste die US-Zinswende die Aktienmärkte. „Auf der psychologischen Ebene kommt erschwerend der berüchtigte Crash-Monat September hinzu.“ Als (Düsseldorf: CP4.DU - Nachrichten) positiv bewertet Halver, dass der Ausverkauf am chinesischen Aktienmarkt vermutlich seinen Höhepunkt hinter sich habe. „Ausländische Großinvestoren dürften ihre Positionen bereinigt haben und die inländischen Anleger werden regulativ an Verkäufen gehindert.“ Außerdem gebe es nach wie vor eine Liquiditätshausse. Eine Rückkehr zur geldpolitischen Normalität hält der Börsenexperte für illusionär. „Insbesondere deutschen Aktien kommen zudem die günstigen Rohstoffpreise, die zu Margen- und Kaufkraftverbesserungen führen, und das wirtschaftliche Nachholpotenzial der Eurozone zugute“, erläutert Halver und legt sich fest: „Vor diesem Hintergrund steht der DAX am Jahresende weit oberhalb von 11.000 Punkten.“

Charttechniker: Jahresendrallye oder weiter bergab?

Bei den Charttechnikern herrscht noch keine Einigkeit bezüglich der weiteren Entwicklung des deutschen Leitbarometers. Karen Szola vom Finanzen Verlag geht davon aus, dass aufgrund des sehr schlechten Sentiments und der in den nächsten Wochen abflauenden saisonalen Schwächen, die Tiefs aus technischer Perspektive bald erreicht sein sollten. „Ein paar Seitwärtstage bzw. –wochen helfen, die noch im neutralen Bereich tendierenden Indikatoren wieder flott zu bekommen.“ Dies könne eine frische Aufwärtsreaktion unterstützen. „Derzeit kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass es nochmals in Richtung der jüngsten Tiefstände oder gar darunter bis auf maximal etwa 9.000 Punkte geht“, meint Szola. Dann aber würde ein sogenannter Doppelboden begünstigt, aus dem sich ein Kursziel aus bis zu 11.400 Punkte ableiten ließe. „Schafft es der DAX bis zum genannten Ziel, wäre auch die noch offene Kurslücke vom 12. August 2015 geschlossen und der Abwärtskanal längst verlassen, an dessen unteren Ende der DAX gerade steckt.“ Mit entsprechenden Konsolidierungsphasen stehe dann einer Jahresendrallye nichts mehr im Wege.

Weniger optimistisch zeigt sich Franz-Georg Wenner. Der Betreiber von Chartanalysen-Online hat den Blick abwärts gerichtet, denn die Erholung nach der Korrektur falle eher mau aus: „Anders als in den vergangenen Monaten kam es nicht zu einer V-förmigen Gegenbewegung“, moniert er. Selbst bei einer Reaktion bis an die nächste wichtige DAX-Barriere bei 10.650 bis 10.800 Punkten gebe es noch keine Entwarnung. „Erst darüber werden sich die Perspektiven langsam verbessern.“ Ziel wäre dann die 200-Tage-Linie bei 11.000 Punkten. In der Vergangenheit habe der Markt nach einer vergleichbar kräftigen Korrektur in der Regel neue Tiefs ausgebildet. „Sollte der DAX in dieser Woche 9.930 Zähler unterschreiten, dürfte auch am August-Umkehrpunkt keine Gegenwehr der Käufer erfolgen.“ Wendepunkte, an denen Schnäppchenjäger einsteigen könnten, erkennt Wenner erst bei 9.200 sowie insbesondere bei 8.900 Punkten.

(PD)