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FRweekly-briefing: DAX 11.000

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

Anfang des Monats hatten wir an dieser Stelle die Frage aufgeworfen, wann der DAX wohl die psychologisch wichtige Marke von 11.000 Punkten knacken wird. Jetzt gibt es die Antwort: vergangenen Donnerstag. Zumindest was den Schlusskurs angeht. Der deutsche Leitindex schaffte den Sprung über 11.000 Zähler schon früher, fiel am selben Handelstag aber immer wieder darunter. Vergangenen Donnerstag schloss er erstmals oberhalb dieser Marke – genaugenommen bei rund 11.002 Punkten.

Halver: „Griechische Kuh muss vom Eis“

Und das in einer Woche, die es wirklich in sich hatte: Für die Ukraine wurde ein Waffenstillstand vereinbart, der in anhaltenden Gefechten mündete. Griechenland und die Euro-Gruppe konnten sich am vergangenen Montag nicht über den weiteren Weg einigen. Gegen Ende der Woche wurde ein griechischer Antrag auf weitere Hilfsprogramme von Deutschland abgelehnt. Alles in allem eigentlich kein Umfeld, in dem sich der DAX wohl fühlt. Deshalb mahnt Robert Halver, Börsenexperte der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) , die Anleger auch zu Vorsicht: „Solange die griechische Kuh nicht vom Eis ist, sollte mit höheren DAX-Schwankungen gerechnet werden.“ Sollte der Konflikt in der Ukraine nicht weiter eskalieren, rechnet Halver mit tendenziell stabilen Aktienmärkten. „Gegen massive Kurseinbrüche spricht die üppige, internationale Geldpolitik.“

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Zu viel Euphorie sei jedoch fehl am Platz, meint Claudia Windt. Für die Helaba-Analystin könnte 2015 das Jahr werden, in dem die geopolitischen Risiken etwas an Bedeutung verlieren. Mit einer Entspannung im Ukraine-Konflikt verschwände eine beträchtliche globale Krise. „Allerdings sind die Erfolgsaussichten für einen dauerhaften Frieden in der Ostukraine nach aktuellem Stand eher begrenzt“, schränkt Windt ein. Doch ein Ende der Sanktionen gegen Russland würde sich in zusätzlichen Wachstumsperspektiven für Deutschland auswirken. Zudem ergäben sich durch sinkende Risikoprämien weitere Kursspielräume.

Gute Nachrichten gibt es aber nicht nur von Deutschland, sondern auch von der Eurozone: „Die Mehrzahl der Länder trägt mittlerweile zur positiven Entwicklung des Wachstums bei“, sagt Stefan Mütze von der Helaba. Die Strukturreformen machten sich in einigen Ländern bezahlt und wurden dabei von einem niedrigen Ölpreis sowie einem sinkenden Euro unterstützt. „Neben Deutschland ist Spanien mit plus 0,7 Prozent im vierten Quartal 2014 dynamisch dabei“ weiß Mütze. Voran – wenn auch in kleineren Schritten – gehe es ebenfalls in Frankreich. „In Italien hat sich im vierten Quartal zumindest eine Stabilisierung eingestellt.“ Die Bruttoinlandsprodukte der Niederlande, Belgien und Portugal stiegen ebenfalls seit geraumer Zeit.

Charttechniker: „Kein Schwächesignal beim DAX“

Fundamental stimmt die Lage also. Und auch aus technischer Sicht ist alles im grünen Bereich. Franz-Georg Wenner sieht den Deutschen Aktienindex weiterhin nach oben ausgerichtet: „Trotz des sehr hektischen Hin und Her in den vergangenen Wochen hat uns der kurzfristige Signalgeber gut durch die turbulente Börsenphase geführt“, fasst der Betreiber von chartanalysen-online zusammen. Ende November sei der Indikator bis an die rot gestrichelte Extremzone gelaufen, was eine Übertreibung signalisiert habe. Trotz erwarteter und eingetretener Korrektur habe die Börsenampel weiterhin Grün angezeigt. „Kurz vor einem Verkaufssignal drehte der DAX Mitte Dezember dann wieder nach oben“, berichtet Wenner. Vorerst bleibe daher das Ende Oktober generierte Kaufsignal bei rund 9.400 Punkten aktiv, auch wenn der Markt kurzfristig stark überkauft sei. „Damit steht die positive Tendenz zwar auf der Kippe, ein Schwächesignal liegt aber noch nicht vor.“

„Kurzfristig sah es so aus, als würde der DAX in eine seit längerem erwartete Konsolidierung eintreten“, bestätigt Helaba-Analyst Christian Schmidt. Die solide Unterstützung im Bereich um 10.590 Zähler habe jedoch einen Durchbruch verhindert. „Entsprechend ist es zu einem neuerlichen Test auf der Oberseite und nach Überwindung der Hürde bei 10.815 Punkten zu einer Ausdehnung der Impulsbewegung gekommen“, erläutert Schmidt. „Da dieser Ausbruch auf Schlusskursbasis gehalten werden konnte, rechne ich mit weiterem prozyklischem Kurspotenzial.“

Baader Banker Robert Halver kommentiert im Video Geschehnisse der vergangenen Woche

(PD)