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FRweekly-briefing: Dem Öl sei Dank

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und -ausblicke.

Techniker: „9.981 Punkte nächstes DAX-Ziel“

Was war das für eine Woche für den DAX. Damit hatten wohl selbst die kühnsten Optimisten kaum gerechnet. Um mehr als 400 Punkte kletterte der deutsche Leitindex nach oben. „Auf der Unterseite wird ab Kursen von 9.150 Punkten gekauft, spätestens im Bereich um 9.400 Zähler verlässt die Anleger aber schnell wieder der Mut“, war sich Franz-Georg Wenner von chartanalysen.de noch zu Beginn der vergangenen Woche sicher. Die Marke von 9.500 Punkten machte er als entscheidend aus: „Dann wird sich zeigen, wie nachhaltig der seit Mitte Oktober laufende Erholungsimpuls ist.“ Geht es darüber hinaus, seien 9.700 Punkte und anschließend das September-Hoch bei 9.981 Zählern möglich. Die 9.700 Punkte hat der DAX am vergangenen Freitag geknackt.

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Der unabhängige technische Analyst Gregor Bauer war vor Wochenfrist ähnlicher Ansicht wie Wenner. Nach der steilen Hausse seit Mitte Oktober sei der DAX Anfang November von seinem Tageshoch bei 9.467 Punkten wieder zurückgefallen. „Das Hoch der Hausse-Bewegung bei 9.467 Zählern fungiert als starker Widerstand“, meinte der Experte. „Viele mittelfristig orientierte Investoren werden abwarten, ob auf diesem Niveau noch Kaufbereitschaft besteht.“

Börsen-Stimmung: Bullen übernehmen das Ruder

Dass Kaufbereitschaft besteht, bestätigt Joachim Gold von Goldberg & Goldberg: „Die mittelfristig orientierten institutionellen Anleger haben nun jedweden Zweifel nach hinten gestellt und zeigen sich mit der aktuellen Stimmungsumfrage so optimistisch wie selten, zuletzt am 19. März dieses Jahres.“ Der Börse Frankfurt Sentiment-Index legte um zehn Zähler auf +19 zu. „Dabei haben nicht nur Skeptiker, die einem neuerlichen DAX-Anstieg oder gar einer Jahresendrallye nichts abgewinnen konnten, das Handtuch geworfen.“ Bei den privaten Anlegern herrsche nach wie vor Euphorie. „Dabei hat die Gruppe der Aktienbullen die dritte Woche in Folge Zuwachs erhalten, so dass der Sentiment-Index von +47 nach +40 in der Vorwoche jetzt den höchsten Stand seit Beginn unserer Aufzeichnungen Anfang 2013 aufweist“, erläutert Goldberg. Doch steigende Kurse und Optimismus aller Orten seien eigentlich eine Mischung, die zur Vorsicht mahne. „Allerdings ist die gute Stimmung bei den institutionellen Marktteilnehmern noch nicht extrem ausgeprägt, zumal sich der Sentiment-Index noch deutlich entfernt vom Jahreshoch aus dem Februar – damals notierten wir einen Wert von +38 – befindet.“ Es kann also weitergehen.

St.Galler Kantonalbank: Sinkender Ölpreis treibt Aktienmarkt

Was aber ist der Grund für all die Euphorie? Michael Winkler, Chief Investment Officer der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG, macht den Ölpreis als Treiber aus. „Für die Verbraucher und die Kapitalanleger sind die Auswirkungen des niedrigen Ölpreises durchaus positiv“, erläutert der Experte. Dieser wirke stimulierend auf die schwache Wirtschaftsentwicklung vieler Industriestaaten und damit ähnlich stimulierend wie die Politik der niedrigen Zinsen. Und das kann vorerst so weitergehen: „Bei dem Ölpreisrückgang handelt es sich um einen langfristigen Trend, der die Märkte auch in 2015 bestimmten dürfte“, ist Winkler überzeugt. „Zudem sollten sich Anleger auch im nächsten Jahr darauf einstellen, dass das extreme Niedrigzins-Umfeld erhalten bleibt und die Notenbanken ihre expansive Geldpolitik fortsetzen werden.“ All diese Faktoren bewertet der Kantonalbanker als durchaus positiv für den Aktienmarkt.

Video: Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) -Experte Robert Halver über die japanische Geldpolitik

(PD)